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Es gibt Begegnungen, die sich richtig anfühlen. Wenn ein bekanntes Gesicht nicht als Star, sondern als Nachbar vorbeikommt. Für unsere letzte Reportage des Jahres durften wir in der Redaktion des Stadtmagazins in Wipkingen einen Gast empfangen, der wie kaum ein anderer für Zuhören, Nähe und ehrliche Gespräche steht: Röbi Koller. Ein Mittag zwischen Adventsstimmung, Rückblicken, Bob Dylan – und einem tiefen Gefühl von Verbundenheit mit dem Quartier.
Röbi kommt mit dem Velo. Keine grosse Entourage, kein Zeitdruck, auch wenn er abends in Luzern auf einer grossen Weihnachtsgala seinen Auftritt hat.
Er kennt den Weg, kennt das Quartier, kennt die Gesichter. Wipkingen ist für ihn kein Wohnort auf dem Papier, sondern gelebter Alltag. Hier kauft er ein, hier sitzt er im Café, hier führt er Gespräche – auf der Bühne und daneben. Dass er uns in der Redaktion besucht, wenige Tage vor Weihnachten, fühlt sich an wie ein Geschenk. Vielleicht auch, weil wir Röbi Koller nicht erst aus dem Fernsehen kennen. Vor wenigen Jahren haben wir ihn bei einer Lesung mit Apéro im Kapitel 10 in Höngg erlebt. Schon damals fiel auf: Er nimmt sich Zeit. Für Worte, für Menschen, für Zwischentöne.
«Ein gutes Gespräch beginnt nicht mit der ersten Frage, sondern mit echtem Interesse.»
Röbi Koller
Ein Leben für Geschichten – und fürs Zuhören
Viele verbinden Röbi Koller bis heute mit der SRF-Sendung Happy Day. Von 2007 bis 2025 erfüllte er dort Herzenswünsche, stand im Rampenlicht, moderierte grosse Emotionen. Doch wer ihn im Gespräch erlebt, merkt schnell: Seine Stärke liegt nicht im Spektakel, sondern im Zuhören. Schon in den 1980er-Jahren war Koller auf Radio 24 zu hören, später auf DRS 3 und DRS 1. Der Radiotalk Persönlich prägte Generationen von Hörerinnen und Hörern. Im Fernsehen moderierte er Sendungen wie Quer, Club oder Langzeitreportagen für SF Spezial. Immer ging es um Menschen, um Haltungen, um Geschichten hinter den Schlagzeilen. Heute, nach seiner Pensionierung im Frühjahr 2025, ist er freier denn je. Als Autor, Gesprächspartner, Moderator auf der Bühne – und als Gastgeber seiner ganz eigenen Gesprächsreihe: dem Dylan Talk.
Dylan, Dialog und das Nordbrüggli
Im Cafè Bar Nordbrücke – von vielen liebevoll «Nordbrüggli» genannt – ist Röbi Koller regelmässig zu Gast. Hier führt er seit 2023 seine Dylan Talks durch: Gespräche über Bob Dylan, über Texte, über Haltungen, über Lebenserfahrungen. Musik ist immer dabei. Interpretiert von Musiker Lukas Langenegger, der Dylan-Songs mit Stimme und Gitarre neu zum Klingen bringt. Dass diese Gespräche gerade in Wipkingen stattfinden, ist kein Zufall. Das Quartier bietet Nähe, Offenheit und Neugier – ideale Voraussetzungen für Dialoge ohne Showeffekt.
Ausgewählte Dylan Talks aus Wipkingen
DYLAN TALK Nr. 2: HOW DOES IT FEEL?
Mit Bänz Friedli und Lukas Langenegger, März 2023
Der Journalist, Autor und Kabarettist Bänz Friedli nähert sich Bob Dylan nicht akademisch, sondern leidenschaftlich. Seine Begeisterung für Texte, Sprachbilder und Widersprüche prägt das Gespräch. Es geht ums Staunen, ums Nicht-Fertig-Sein, ums Wiederentdecken. Begleitet wird der Abend von Dylan-Songs, die lange nachhallen.
DYLAN TALK Nr. 8: SLOW TRAIN
Mit Benedikt Weibel und Lukas Langenegger, Februar 2024
Der frühere SBB-Chef Benedikt Weibel spricht über Rhythmus, Bewegung und Geduld. Eisenbahnlieder, Lebenswege und Dylans vielschichtige Texte verweben sich zu einem Gespräch über Tempo, Verantwortung und das Innehalten. Nicht jeder Song ist ein Favorit – aber jeder ein Anlass zum Nachdenken.
DYLAN TALK Nr. 19: POLITICAL WORLD
Röbi Koller im Gespräch mit Cornelia Boesch, Oktober 2025
Die Tagesschau-Journalistin und Moderatorin Cornelia Boesch nähert sich Bob Dylan über die Texte. Über Mehrdeutigkeit, Reibung und Interpretationsspielräume. Musik ist für sie Leidenschaft, nicht Karriere. Der «Verwirrungsfaktor» in Dylans Songs wird zum Ausgangspunkt für ein lebendiges, kluges Gespräch.

In der Redaktion in Wipkingen sitzt kein Fernsehmoderator, sondern ein Nachbar, der Geschichten sammelt – und sie weitergibt.

Es ist kein Interview im klassischen Sinn, eher ein Gespräch, wie es gut zu ihm passt: offen, ruhig, ohne Eile.
Bühne, Buch und Bewegung – der Blick nach vorn
Stillstand ist keine Option. Auch 2026 wird für Röbi Koller ein bewegtes Jahr. Neben neuen Dylan Talks ist er mit seinem Bühnenprogramm «Zugabe I» unterwegs und liest aus seinen Büchern in Bibliotheken in der ganzen Deutschschweiz.
Vorschau 2026 (Auswahl)
Tournee «Zugabe I»
– Bühnenabende mit Geschichten, Reflexionen und persönlichen Rückblicken
– Auftritte u. a. in Luzern, Wohlen, Solothurn
Lesungen & Talks
– Bibliotheken und Kulturorte in der ganzen Schweiz
– Lesungen aus Backstage, Gespräche über Journalismus, Leben und Umwege

Seit über 20 Jahren lebt er hier, in einem Mehrfamilienhaus mit Freunden. Wipkingen ist für ihn Heimat, Denkraum und Ausgangspunkt für Gespräche.
Als Röbi Koller die Redaktion verlässt, bleibt dieses Gefühl zurück, das gute Gespräche hinterlassen: Ruhe, Nachdenklichkeit und ein leises Lächeln. Für uns war dieser Besuch mehr als ein Interview. Er war ein schöner Schlusspunkt eines intensiven Jahres – und ein starkes Zeichen dafür, wie viel Tiefe entstehen kann, wenn man sich Zeit nimmt.
Genau dafür steht unser Quartier. Und genau dafür steht Röbi Koller.
Zum Jahresabschluss durften wir Röbi Koller in unserer Redaktion in Wipkingen begrüssen. In einer persönlichen Reportage spricht er über Dylan Talks im Nordbrüggli, das Zuhören, Umwege im Leben und Wipkingen als Zuhause. Ein Gespräch mit Tiefe, Ruhe und viel Quartiergefühl.
Wir freuen uns sehr, dich so kurz vor Weihnachten bei uns in der Redaktion in Wipkingen begrüssen zu dürfen. Trotz Handwerker zuhause, vollen Terminkalendern und einer Show heute Abend in Luzern nimmst du dir Zeit für einen gemütlichen Mittagstalk. Genau so mögen wir Gespräche: ruhig, persönlich und mitten im Quartier.
Sag uns, was bedeutet dir Wipkingen ganz persönlich?
Röbi Koller: Sehr viel. Ich fühle mich hier zuhause. Ich lebe in einem Mehrfamilienhaus mit Freunden – fast wie eine Alters-WG. Alle haben ihre eigenen Wohnungen, aber wir sind eine Gemeinschaft, fast eine Familie. Natürlich gibt es Diskussionen, wir sind ja Menschen, aber wir kennen uns seit 25 Jahren. Als wir 1999 eine Wohnung suchten, wollte meine Frau unbedingt nach Wipkingen (lacht). Es war eine sehr gute Entscheidung. Ich liebe die Nähe zur Limmat, zur Waid, zum Wald. Das Quartier ist etwas hipper geworden, das spürt man – aber genau dieser Wandel gehört auch dazu.
Du wirkst immer so gelassen und ausgeglichen. Viele kennen dich aus «Happy Day». Was hast du aus dieser Zeit fürs Leben mitgenommen?
Röbi Koller: Sehr viel. Fernsehen hat mich stark geprägt, auch journalistisch. Dort lernst du extrem genau zu arbeiten – es geht um Sekunden. Vor allem aber relativiert sich vieles, wenn du über Jahre so viele Schicksale begleitest. Das erdet. Du siehst das eigene Leben plötzlich gelassener, Probleme rücken in ein anderes Verhältnis. Diese Erfahrung nehme ich bis heute mit.
Wir haben dich ja an der Lesung bei Andi Petzold im Kapitel 10 vor ein paar Jahren kennengelernt. Thema Schreiben: Kommen da noch neue Bücher oder hast du jetzt eher Lust auf kleinere Projekte?
Röbi Koller: (lacht) Ich habe vier Bücher geschrieben – das reicht eigentlich. Schreiben sind immer grosse Projekte, und ehrlich gesagt hoffe ich, dass ich künftig eher abbauen kann. Mich interessiert heute mehr das Vernetzen: spannende Menschen zusammenbringen, Gespräche ermöglichen. Das mochte ich schon bei «Musik für einen Gast» im Radio. Diese Plattform fehlt mir manchmal. Ich schreibe zwar noch – bis vor Kurzem für ein Seniorenmagazin –, aber eher punktuell, in kleineren Formen.
Aber auch neben der Plattformen, welche Du erwähnst, fand in den letzten Jahren eine schneller Wandel statt. Wie nimmst du den Wandel im Journalismus wahr, schlussendlich hat sich im Laufe Deiner Karriere ja viel entwickelt oder?
Röbi Koller: Ja – der Journalismus hat sich stark verändert. Es gibt weniger klassische Plattformen, vieles ist fragmentierter. Ich bin da heute nicht mehr mitten drin. Aber ich habe mir mit den Dylan Talks sozusagen meine eigene kleine Plattform geschaffen (schmunzelt), in einem guten, überschaubaren Rahmen. Mich interessieren auch andere Ausdrucksformen: Fotografie, Porträts, neue Formate. Da habe ich im Fernsehen viel von Kameraleuten gelernt – dieses visuelle Denken begleitet mich bis heute.
Dass deine Dylan Talks gerade hier stattfinden, wirkt folgerichtig. Sie sind kein Fan-Event, sondern Gespräche über Texte, Biografien und Haltungen. Dylan dient als Ausgangspunkt, nicht als Ziel. Vielleicht liegt genau darin der Erfolg des Formats – und die Nähe zu Dir als Röbi Koller selbst: neugierig geblieben, bodenständig, mit Lust am Austausch.
Aber weshalb gerade Bob Dylan – und kannst Du uns sagen wie diese Liebe eigentlich angefangen hat?
Röbi Koller: Das war eine sehr lange, langsam wachsende Beziehung. Als Teenager habe ich Dylan eher abgewehrt – mir waren die Texte zu kompliziert, ich hörte lieber Songs mit klarer Melodie. Wigwam war so etwas wie mein erster Dylan-Moment mit 13, aber es blieb lange ein Hin und Her zwischen «das nervt mich» und «ich liebe es». Näher kam ich ihm später beim Radio, als ich in New York das legendäre 30th Anniversary Concert Celebration dokumentieren durfte – das war eindrücklich. Richtig gepackt hat es mich dann an einem Tribute-Konzert mit Freunden. Und übrigens: Der Podcast «Is It Rolling, Bob? Talking Dylan» hat mich endgültig reingezogen – grossartig, unbedingt hören.

„Bob Dylan liefert keine Antworten. Er öffnet Denkräume.“ Röbi schwärmt von der legendären "30th Anniversary Concert Celebration" in New York.
Hat dich genau das auch zu den Dylan Talks inspiriert?
Röbi
Koller:
Absolut. Zwei Hosts – ein Engländer und ein kanadischer Schauspieler –
sprechen dort seit rund 80 Folgen nur über Dylan. Ohne Musik, dafür mit
Gästen aus aller Welt. Jede Folge beginnt damit, dass jemand ein paar
Zeilen aus einem Song vorliest, und dann wird diskutiert. Das fand ich
unglaublich inspirierend. Ich dachte mir: Warum nicht ein ähnliches
Format hier, auf Deutsch, live? Ich habe das den drei von der Nordbrücke
vorgeschlagen, wir haben zusammengesessen – und sie waren sofort dabei.
Ohne grosses Zögern. (lacht) Ich habe vieles selbst organisiert, sogar eine Soundanlage gekauft – einfach gemacht.
In Zürich finden die Talks im "Nordbrüggli" statt, sagst Du uns, wie dies entstanden ist?
Röbi
Koller:
Die Nordbrücke ist einfach ein einmaliges, bezauberndes Lokal. Die drei
Freunde haben dort vor rund 18 Jahren etwas geschaffen, das viel grösser
geworden ist als ursprünglich geplant. Ich kenne sie von Anfang an. Es
ist ein echtes Quartierzentrum: Man trifft sich, isst, feiert,
diskutiert. Es passt zu mir. Niemand fragt, was wie wo – du kannst
einfach da sein. Als ich mit dem Dylan-Talk-Format kam, sagten sie
sofort Ja. Aktuell sind es im Winter rund vier Abende, dazu kommen
Auftritte in anderen Städten. Einer ist bereits ausverkauft, der Gast
bleibt noch geheim – und ein weiterer mit Hanspeter «Düsi» Künzler war
besonders spannend.
Zum Schluss: Gibt es den einen Bob-Dylan-Song für dich?
Röbi Koller: Ouuuu… schwierige Frage. Lange war es Not Dark Yet – diese abgrundtiefe, treffende Stimmung. Aber es ist extrem abhängig vom Moment. Visions of Johanna ist einfach wunderschön. Es gibt so viele grossartige Songs, ich würde jedes Mal etwas anderes sagen. Und das ist ja das Schöne an Dylan.
Lieber Röbi, herzlichen Dank für das offene Gespräch, deine unkomplizierte Art und die Zeit, die du dir genommen hast. Wir sind gespannt auf den nächsten Dylan Talk in der Nordbrücke – auch wenn wir dir den Special Guest nicht entlocken konnten. Für die kommenden Auftritte und den Start in die Festtage wünschen wir dir von Herzen eine schöne, ruhige Zeit.

Seit 2018 ist die gebürtige Bündnerin das Gesicht des KiWi.
Der KiWi am Röschibachplatz ist längst mehr als ein Kinderladen – er ist Treffpunkt, Plattform und liebevoller Mikrokosmos für Familien aus Wipkingen. Seit 2018 prägt Dagmar Lombris als Geschäftsführerin und Mitinitiantin den Laden mit unermüdlicher Energie, viel Herzblut und einem feinen Gespür für Menschen. Sie redet mit allen und wer ihr zuhört, spürt sofort: KiWi ist für sie Heimat. Und für das Quartier ein kleiner, nachhaltiger Schatz, der weit über seine bunten Kleiderständer hinaus wirkt.
Wer an einem typischen Vormittag am Röschibachplatz vorbeischlendert, hört es schon, bevor man den Laden sieht: Kinderlachen, ein klingelndes Türglöckchen, Stimmen, die sich zwischen «oh, wie herzig!» und «das passt perfekt!» bewegen. KiWi – Kinderartikel Wipkingen – ist einer dieser Orte, die man sofort versteht, sobald man nur einen Fuss hineinsetzt. Hell, bunt, geordnet-chaotisch im besten Sinn. Ein Quartierladen mit Charakter. Und mittendrin: Dagmar Lombris.
Seit 2018 ist die gebürtige Bündnerin das Gesicht des KiWi. Und zwar eines, das man kennt – nicht nur, weil sie tagtäglich an der Theke steht, sondern weil sie mit allen spricht. Wirklich allen. Eltern, Kindern, Nachbarn, Fremden, Leuten, die zum ersten Mal hier sind oder seit Jahren regelmässig vorbeischauen.
Die Geschichte des KiWi begann 2007 mit Gründerin Georgina Tscharner Brenn und der Idee eines quartiernahen Secondhandladens für Kinderkleider, Spielsachen, Bücher und so ziemlich alles, was junge Familien brauchen. Eine Vision, die von Anfang an auf Nachhaltigkeit und Gemeinschaft basierte – noch bevor «Circular Economy» als Begriff im Trend lag. Wipkingen nahm den Laden schnell ins Herz. Seit bald zwanzig Jahren ist er fester Bestandteil des Quartiers, eine kleine Institution, die viele Kindheiten begleitet hat.
Als Dagmar 2018 dazustiess, veränderte sich vieles – und gleichzeitig blieb alles Wesentliche bestehen. Gemeinsam vergrösserten Dagmar und Georgina den Laden, bauten das Sortiment aus und eröffneten 2023 sogar einen zweiten Standort bei der Josefwiese mit einer «KiWi-Teen»-Abteilung. Ein mutiger Schritt, der zeigte, wie viel Nachfrage und Vertrauen KiWi über die Quartiergrenzen hinaus geniesst.
Doch der Herbst 2024 brachte einen tiefen Einschnitt. Georgina verstarb – ein Schock, der in Wipkingen weit über die Geschäftstüren hinaus zu spüren war. Für Dagmar begann eine emotional fordernde Zeit. «Es war intensiv, traurig und gleichzeitig unglaublich stärkend», sagt sie. «Das Quartier hat uns getragen. Wirklich getragen.» Mit dem Einverständnis von Georginas Kindern entschied sie sich, den Laden weiterzuführen – allein, aber nie wirklich alleine.

«Mein Herz gehört diesem Quartier und meinem tollen Team." Dagmar mit Johanna, welche zum motivierten sechsköpfigen Frauenteam gehört.
Dagmars Wunsch für die Zukunft? «Dass wir den KiWi noch ganz lange weiterführen können.» Das Quartier würde wohl sagen: Sehr gern. Und unbedingt.
KiWi Wipkingen
Landenbergstrasse 26
8037 Zürich
Öffnungszeiten:
Monatg – Freitag: 09.00 – 17.00 Uhr
Samstag 10.00 – 15.00 Uhr
Warenannahme:
Montag – Freitag, jeweils von 09.00 – 12.00 werden Kleider und Spielsachen angenommen.


Herz, Handwerk und viel Quartiergeist spührt man im KiWi sorfort.


Secondhand-Kinderkleidung, nachhaltiges Denken, Quartiergeist und ein Laden, der weit über die Grenzen von Wipkingen hinaus begeistert.
Heute steckt Dagmar ihr Herzblut in jeden Kleiderstapel, jede Sortimentserweiterung, jede neue Idee. So hat das Team vom Kiwi die Bücher nach Verlagen sortiert, das Sortiment gestrafft und gleichzeitig die Offenheit bewahrt, die einen Secondhandladen lebendig macht. «KiWi bleibt eine Wundertüte», sagt sie. «Was reinkommt, kommt von den Menschen hier.» Das ist Teil der Magie – und der Verantwortung. Denn angenommen wird nur, was wirklich gut erhalten ist. «Bringt nur, was ihr selbst noch kaufen würdet», lautet die einfache Regel.
Was Dagmar dabei antreibt? Wipkingen. «Mein Herz gehört diesem Quartier», sagt sie. Hier lebt sie mit ihrer Famile seit über zehn Jahre, hier kennt sie jeden Brunnen und jede Ecke, hier fühlt sie sich zuhause. Und genau dieses Gefühl vermittelt sie im Laden – egal, ob man nur schnell ein Paar Regenhosen sucht oder eine halbe Stunde über alte Bilderbücher plaudert, die plötzlich Erinnerungen auslösen.
«Selbst Erwachsene werden hier wieder zu Kindern», erzählt Dagmar schmunzelnd. Diese Leichtigkeit, dieses Sich-Ausprobieren dürfen – vielleicht ist das die eigentliche Essenz des KiWi. Ein Laden, der den Kreislauf schliesst, der Verantwortung lebt und gleichzeitig Spass macht. Ein Ort, der zeigt, dass Nachhaltigkeit nicht moralisch streng, sondern wunderbar alltagsnah sein kann.
Legende
Dagmar, was bedeutet dir der KiWi persönlich?
Für mich persönlich ist der KiWi ein Ort, an welchem ich mich jeden Tag neu erfreuen kann. Ich liebe es, jeden Morgen hier arbeiten zu gehen. Das ist für mich ein Privileg.
Was macht Secondhand für Kinder für dich besonders sinnvoll?
Es ist erstens für Kinder und Familien sinnvoll, da auch ein gebrauchtes Stück für das Kind neu ist. Und Kinder wachsen so schnell, dass ein Wechsel einfach sinnvoll ist und die hochwertigen Kleider beispielsweise wie neu weitergegeben werden können.
Wie würdest du die KiWi-Kundschaft beschreiben?
Wir haben eine sehr treue und nachhaltig denkende Stammkundschaft. Diese sind uns ans Herz gewachsen. Wir erleben die Kindern beim Wachsen und und kennen die Eltern so über sehr viele Jahre. Wenn man in den KiWi kommt und durch die Türe eintritt, kommt der Zauber der Kinder mit in den Laden und das liebe ich.
Was war für dich die grösste Herausforderung der letzten Monate?
Aus wirtschaftlichen Gründen nach dem Herbst 2024 und auch durch die Lage generell habe ich mir sicher Gedanken gemacht. Aber ich mit meinem Team und unseren Kunden, einem tollen Vermieter und dem Quartier mit den Leuten geben mir sehr viel Rückhalt und haben so den Druck genommen.
Was wünschst du dir für die Zukunft des KiWi?
Viele neue Babys in Wipkingen (mit grossem Schmunzeln), dass wir gemeinsam den Ort weiter beleben und entwickeln und positiv beeinflussen. Ich mit dem Team, unseren Partnern und dem ganzen Quartier – gemeinsam steuern und als Projekt tragen. Vom Quartier – fürs Quartier.


Wer heute Morgen auf dem Hönggerberg unterwegs war, spürte sofort: Der Winter ist da. Minus 5 Grad, eisige Böen – und trotzdem: 24 freiwillige Helferinnen und Helfer standen pünktlich bereit, um dem Findlingsgarten Kappenbühl seinen Winterputz zu verpassen. Das Stadtmagazin Kreis 10 war vor Ort und hat einen Verein erlebt, der mit Herzblut zusammensteht.
Schon beim Ankommen fiel auf, wie gross die Laubberge waren – grösser als manche der berühmten Findlinge. Mit Rechen, Besen, Schaufeln und überraschend viel Energie trotz der Kälte legte das Team los. Der Findlingsgarten, ein beliebter Ort für Spaziergänge, Naturfreundinnen und Familien, wird vom Verschönerungsverein Höngg seit Jahrzehnten gepflegt. Heute zeigte sich wieder einmal eindrücklich, was das bedeutet: Engagement, Gemeinschaft – und stolze Tradition.
Beeindruckt hat uns auch der kurze Besuch im «Schopf», wo Geräte gelagert, repariert und einsatzbereit gehalten werden. Dort trafen wir auf Hans-Ruedi Frehner, ehemaliger Leiter des "Bänkli-Teams", der konzentriert mit dem Vereinspräsidenten Michael Stähli und Urs Bodmer an einer der ikonischen roten Sitzbänke arbeitete. Währenddessen war ein weiteres Team im Wald unterwegs, um beschädigte Bänke zu reparieren oder neue anzubringen. Alles in ehrenamtlicher Arbeit, alles für das Quartier.
Und über all dem liegt eine Geschichte, die weit zurückreicht – bis in die letzte Eiszeit. Die mächtigen Findlinge, die hier so selbstverständlich im Gelände liegen, wurden einst vom Linth-Gletscher aus den Alpen nach Höngg getragen. Heute erinnern sie nicht nur an Naturgeschichte, sondern auch an die lange Tradition des Verschönerungsvereins Höngg. Seit 1904 setzt er sich für Landschaftsschutz, Denkmalpflege und die Schaffung von Ruheorten ein. Einige dieser Bänke, Wege und Plätze sind längst zu unverwechselbaren Höngger Wahrzeichen geworden.
Nach drei Stunden harter Arbeit, gefrorenen Fingern und jeder Menge Laub wartete schliesslich der wohlverdiente Abschluss: Bratwürste vom Grill, Kaffee oder Bier und viele rote Wangen vor dem «Schopf». Man spürte: Dieses Quartier funktioniert, weil Menschen hier miteinander mehr tun, als nur vorbeizugehen. Sie packen mit an.
Hut ab, Höngg. So geht Vereinsarbeit. So geht Gemeinschaft.
Hans-Ruedi Frehner (vorne), ehemaliger Leiter des Bänkli-Teams, der konzentriert an einer der ikonischen roten Sitzbänke mit dem aktuellen Präsidenten Michael Stäheli und Urs Bodmer arbeitete.
Werner Bader, Leiter des "Bänkli-Teams" – stolz nach der intensiven Arbeit an verschiedenen Orten im Höngger Wald.
Das aufgestellte Team bei der "Neueröffnung am 20. November", v.l.n.r.: Fabian, Martin, Kveta und Gian. Es wurde bis zur letzten Minute für den Umbau gearbeitet.
Die Metzgerei Eichenberger an der Limmattalstrasse ist wieder offen – frisch renoviert, aber mit derselben Herzlichkeit und dem handwerklichen Stolz, der den Familienbetrieb aus Wetzikon seit über 70 Jahren prägt. Das Stadtmagazin Kreis 10 hat das junge Team in Höngg besucht, das hier nicht nur Fleisch verarbeitet, sondern ein Stück Dorfleben pflegt.
Eichenberger ist ein Familienunternehmen mit Geschichte. 1951 gründeten Max und Bethli Eichenberger die Metzgerei, und viele ihrer Rezepturen leben bis heute weiter. Die Würste, Schinken und Fleischspezialitäten fertigt das Unternehmen nach wie vor nach überlieferten Familienrezepten – und zwar vollständig in der eigenen Wursterei und Räucherei. Bei bestimmten Produkten kommen sogar noch zwei traditionelle Bauernräuche zum Einsatz.
Der Respekt vor dem Tier ist zentral: verarbeitet wird immer das ganze Tier. „Aus Liebe zur Tradition – und zum guten Geschmack“ lautet der Leitsatz. Das Eichhörnchen-Label, das die Kundschaft längst kennt, steht für genau diesen Anspruch: regionale Produkte, höchste Qualität und echtes Metzgerhandwerk. Nur Produkte, die vollständig im eigenen Betrieb hergestellt wurden, tragen es.
Fabian Gasser als Filialleiter ist stolz und freut sich in der aufgefrischten Umgebung die Kunden zu begrüssen.
Neben einem breiten Angebot an Fleischwaren gibt es die begehrten Bravo-Ravioli, Apéro-Spezialitäten und Wurstwaren aus dem Hause Eichenberger.

Das renovierte Lokal erstahlt in frischen Farben, neuer Aufteilung und Anlagen und die Produkte sind mit der neuen Beleuchtung im Dorfladen-Charme übersichtlich präsentiert.

Wir haben am Wochenende vorbeischaut und sahen sehr viele Hände, welche für den Umbau angepackt hatten. Direkt nach der Schliessung standen Maler, Elektriker und Schreiner auf den Leitern. Und es lässt sich sehen. Neue Beleuchtung, freundliche Farbe und eine optimierte Produktepräsentation laden ein. Bei unserem Besuch am Donnerstag Morgen für die "Wiedereröffnung war ein stolzes Team vor Ort – bereit für die Kunden und noch etwas müde aus den Tagen davor, aber mit viel Stolz in den Augen. Und die neuen Reklamelemente im Schaufenster und das Eichhörnchen als Neon-Leuchtreklame leuchten wie ein Pokal nach viel Arbeit.
In knapp einer Woche hat ein motiviertes Team mit Partner die Filiale umgebaut.
In Höngg ist die Metzgerei Eichenberger längst mehr als ein Ort für Fleischwaren. Sie ist ein Stück Alltag für viele: für Berufstätige, die über Mittag ein Takeaway-Menu holen, für Familien, die fürs Wochenende einkaufen, und für ältere Menschen, die hier einen vertrauensvollen Laden gleich ums Eck schätzen.
Besonders in der Festtagszeit klingelt das Telefon häufig: Fondue Chinoise, Braten, Filets – und für viele Familien gehören die Spezialitäten aus Höngg einfach zum Weihnachtsessen dazu.
Nach der dezenten, aber spürbaren Erneuerung der Ladengestaltung präsentiert sich Eichenberger nun noch offener und heller – ein Ort, an dem Qualität und Gastfreundschaft zusammenfinden.
Metzgerei Eichenberger
Filiale Höngg
Limmattalstrasse 274, 8049 Zürich
Sortiment:
Fleischwaren, Eigenproduktionen,
Gemüse & Früchte, Dorfladen-Angebot, Takeaway-Menues
Seit 2021 wieder Teil der Höngger Quartierlandschaft
Wir danken dem Team und der Geschäftsführerin für den Einblick und wünschen weiterhin viel Erfolg und einen guten Start in der frischen Umgebung.

Für Olivia ist es selbstverständlich, auch in der Musikbranche Verantwortung zu übernehmen.
In Wipkingen kennt man sie als energiereiche Frau mit strahlender Präsenz, in der Zürcher Musikszene als Veranstalterin mit Haltung: Olivia Gamper gründete vor sechs Jahren ShinyPeople – eine Plattform, die Raves, Kultur und Fairness zusammenbringt.
Am 12.12.2025 lädt sie erneut zu einem Charity-Event ein, dessen Erlös an das Eselparadies Gähwil geht. Ein Ort, den wir vom Stadtmagazin Kreis 10 selbst schätzen und unterstützen. Grund genug, Olivia zu treffen – und über Musik, Werte und ihre Vision zu sprechen.

Ein Herz für Esel in Not: Die Esel im Eselparadies in Gähwil hatten nicht alle ein schönes Leben. Im Eselparadies fanden sie ein Zuhause.
Wenn Olivia Gamper über Musik spricht, leuchten ihre Augen. Für die Wipkingerin ist ein Event mehr als eine Party: Es ist ein Raum, in dem Menschen sich sicher, frei und verbunden fühlen sollen. “Musik triggert Emotionen”, sagt sie – und genau deshalb gestaltet sie Veranstaltungen, in denen diese Emotionen Platz haben. Fairness, Authentizität, gegenseitiger Respekt: Für Olivia sind das keine Schlagworte, sondern Prinzipien, die sie konsequent lebt.
Tagsüber arbeitet sie voller Leidenschaft seit vielen Jahren als Head of Human Resources & Partnerships bei bellicon – einem Hersteller von Mini-Trampolinen. Abends und an Wochenenden investiert sie ihre Energie in die Musik- und Kulturszene. Dazu engagiert sie sich in Vereinen und Netzwerken, in denen Kreative, Kulturschaffende und Musikschaffende zusammenkommen. Seit sechs Jahren führt sie ShinyPeople – eine Veranstaltungsreihe, die aus Zürich nicht mehr wegzudenken ist.
Am 12. Dezember folgt ein besonderes Highlight: Ein Charity-Rave, der Spass und Sinnhaftigkeit vereint. Der Gewinn und alle Spenden gehen an das Eselparadies Gähwil – ein liebevoll geführter Gnadenhof, der Eseln aus schwierigen Lebenssituationen ein Zuhause schenkt.
Ein Engagement, das uns vom Stadtmagazin besonders am Herzen liegt: Wir unterstützen Willy Steffen und Nigel Carey vom Eselparadies und freuen uns, dass Olivias Event dieses wichtige Projekt noch sichtbarer macht. Für Olivia ist es selbstverständlich, auch in der Musikbranche Verantwortung zu übernehmen.
Ihre Vision: Die Welt zu einem besseren Ort machen – mit dir, ihr, mit uns allen. Räume zu schaffen, in denen Menschen wachsen, sich gut fühlen und strahlen. Und dabei die Musikszene gesund und nachhaltig weiterentwickeln. Werte, die in Wipkingen bestens verankert sind – und weit darüber hinaus.


"Die Welt zu einem besseren Ort machen – mit dir, mit mir, mit uns allen. Räume zu schaffen, in denen Menschen wachsen, sich gut fühlen und strahlen." Auf dem Bild eine der legendären Rooftoop-Partys in Zürich."

"Das Eselparadies ist für mich ein Beispiel, wie die Welt tatsächlich zu einem besseren Ort gemacht werden kann."
12. Dezember 2025 mit Afterwork-Glühwein und guter Musik ins Weekend starten!
Bis 20.30 Uhr gibt es mit dem Eintritt einen selbst gemachten Glühwein aufs Haus. Danach warten die besten Raedli-Drinks – natürlich auch alkoholfrei.
Charity Event: Der gesamte Gewinn sowie alle Spenden gehen direkt an das Eselparadies Gähwil. Alle Infos: www.shinypeople.com
Location: Raedli Zürich
DJs: Angelica Fravi, Bully, Cornflakes 3D, DJ Simple, IndianSoul, Nime:rah, Solid NRG
Stadtmagazin: Olivia, wie kam die Idee auf, Raves mit Charity zu verbinden?
Oliva Gamper: Mir hat ein Freund einmal eine entscheidende Frage gestellt, die mich zur Überlegung bewogen hat, welche Vision ich für mein Leben habe. Zentral dabei war, etwas im Sinne von Wohltätigkeit beizutragen. Das kam auch ein wenig daher, dass ich selbst schon Freiwilligenarbeit geleistet habe und mich sehr gerne für Sinnvolles engagiere. Wenn es für mich eine genug grosse Bedeutung hat, ist die finanzielle Kompensation sekundär. Charity alleine hat es dann aber noch nicht genau getroffen und ich habe im Gespräch mit diesem Freund gespürt, dass es mit etwas verbunden werden muss, das ich wirklich tief im Herzen habe. Und da gab es nur eines - die Musik. Es kribbelt noch heute in mir, wenn mir bewusst wird, was ich tatsächlich alles mit ShinyPeople vereinen kann: Die Förderung der Musik, die mir persönlich so viel bedeutet; von Künstlern und Künsterlinnen, die diese produzieren und spielen; das Teilen mit gleichgesinnten, positiven Menschen - und damit auch noch Menschen oder Tiere zu unterstützen, die Hilfe brauchen.
Was bedeutet dir persönlich das Eselparadies Gähwil?
Das Eselparadies ist für mich ein Beispiel, wie die Welt tatsächlich zu einem besseren Ort gemacht werden kann. Es ist rührend zu sehen, wie Willy und Nigel diesen (übrigens sehr intelligenten) Tieren ein Leben voller Liebe und Geborgenheit schenken - für mich sind das Grundrechte sowohl von Menschen als auch von Tieren. Viele Tiere bereichern ihr Leben lang das Leben von uns Menschen, also haben wir es verdient, diejenigen zu unterstützen, die sich um sie kümmern, wenn sie es brauchen.
Du sagst, Musik solle Emotionen auslösen. Wie gestaltest du Events, damit dieser Raum entstehen kann?
ShinyPeople Events sind verhältnismässig relativ klein und dadurch sehr persönlich. Ich erlebe es auf unseren Events oft, dass sich unbekannte Menschen anlächeln, unkompliziert miteinander ins Gespräch kommen, und auch die DJs diese familiäre Atmosphäre sehr schätzen. Mein Ziel war es nie, irgendwann Grossevents zu veranstalten, weil ich Angst hätte, dass dann etwas davon verloren gehen würde.
ShinyPeople Events starten in der Regel früher als üblich. Entweder machen wir Day Dances oder starten zwischen 19 und 20 Uhr. In unserer Community wird das sehr geschätzt, weil viele nicht bis Mitternacht warten möchten oder vielleicht auch Kinder haben und am nächsten Tag nicht übermüdet sein wollen.
Ich darf sagen, dass wir bisher wirklich immer eine extrem positive Stimmung auf unseren Events hatten. Das verspreche ich den Leuten mittlerweile sogar und sorge auch dafür, dass das so bleibt.
Hinzu kommt, dass wir mit unseren Events wirklich einen "Safe Space" kreieren wollen, in dem man seine Emotionen erleben darf. Wir weisen deshalb regelmässig darauf hin, Fotos und Videos nicht in der Mitte der Tanzfläche und ohne Blitz zu machen, sondern den Fokus auf der Musik und den anderen Menschen zu haben. Auch für Verbesserungsvorschläge bin ich immer offen, weil ShinyPeople Events wirklich ein Wohlfühl-Erlebnis sein sollen.

Wipkingen ist deine Homebase. Wie prägt das Quartier deine Motivation für die Projekte?
Wipkingen ist für mich einerseits vom Ort her das beste Quartier in Zürich: In Fuss- oder Velo-Distanz zum Club- und Event-Geschehen und trotzdem bringt es durch die Nähe zur Limmat und dem Wald viel Ruhe. Dieser Mix bringt mir immer wieder Inspiration, was ich organisieren könnte, welche Künstler in Frage kommen könnten und welche Projekte ich unterstützen möchte. Andererseits hat sich Wipkingen in den letzten Jahren aus meiner Sicht sehr schön entwickelt und bietet heute Cafés und Bars, in denen ich gerne für ShinyPeople arbeite. Im Lokal und im Nordbrüggli setze ich mich gerne hin und arbeite für mich an meinem Herzprojekt, im Bar Aperto und Belmondo sind einige gute Social Media-Ideen entstanden und im Chez Nous haben wir spontan einmal ein Reel über die Spendensummen gedreht.
Was wünschst du dir für die Zukunft der lokalen Musik- und Kulturszene?
Ich wünsche mir, dass man zusammenarbeitet und die Konkurrenz nicht als Bedrohung sieht. Die Musikszene in Zürich ist am Ende relativ klein, hat aber viele tolle Orte, diese Kultur zu leben. Sie lebt selbst davon, dass es eine Community gibt, die die Musik, Kultur und vor allem das Erlebnis damit feiert. Je mehr Raum es dafür gibt, desto besser für alle. Ich schätze es deshalb, wenn man sich unter Veranstaltern austauscht, sich Tipps gibt und wenn möglich darauf achtet, dass Events fürs gleiche Zielpublikum nicht unbedingt am genau gleichen Samstag stattfinden.
Alle Infos zu Shinypeople
Alle Infos zum Eselparadies:
Fotos: © Davide Dellago, mit freundlicher Unterstützung zur Publikation erhalten.
Höngg hat die Spielplätze und den Balkon, Wipkingen den Letten und den Aperitivo. Hier 50% Autoquote, dort 25% tägliche Velofahrer – und zwischen 23 und 14 ÖV-Minuten zum HB entscheidet oft die Laune. Höngg baut mehr, Wipkingen genossenschaftlicher; oben mehr Platz pro Kopf, unten mehr Tempo pro Tag. Unser Jahresvergleich zeigt mit einem Lächeln: Zwei Quartiere, zwei Temperamente – und beides fühlt sich nach Zuhause an.

Zwei Nachbarn, eine Limmat, viele Geschichten Höngg und Wipkingen teilen sich den Fluss, die Hügel (so halb) und die Liebe zu Zürich – und sonst? Zum Glück nicht alles. 96% der Höngger und 97% der Wipkinger sagen: «Wir leben gerne in Zürich.» Ein glattes Unentschieden beim Qualitätsgefühl: In beiden Quartieren beurteilen 34% die Lebensqualität als «sehr gut». Das ist die gemeinsame Basis. Danach wird’s herrlich unterschiedlich.
Altersmix & Lebensentwürfe:
Apotheken vs. Aperitivo Höngg hat etwas mehr Gelassenheit im Blut – auch, weil 6 % über 80 sind (Wipkingen: 4%). Dafür spielen in Höngg auch mehr Kinder im Hof: 14% sind unter 15 (Wipkingen: 12%). Kurz: in Höngg leben «mehr Gross und mehr Klein», dazwischen etwas luftiger. Wipkingen ist dichter, jünger, schneller. Wer heiratet und bleibt? In Höngg sind 34% der Über-80-Jährigen verheiratet (Wipkingen: 27%). WG-Quote bei den 20–30-Jährigen? In beiden gleich (17 %). Grosse Haushalte (3+ Kinder) sind in Höngg etwas häufiger (5% vs. 3%), was die Nachfrage nach Spielplätzen erklärt – dazu gleich mehr. Sozialhilfequote? Höngg 2%, Wipkingen 4%. Und wer wohnt grosszügiger? 28 % der Höngger leben auf > 50 m² pro Kopf; in Wipkingen sind es 24%. Das liest sich wie: Höngg mag den Balkon, Wipkingen den Boulevard.
Mobilität: «Auto auf dem Hügel» vs. «ÖV im Tal»
Zum HB braucht Höngg im Mittel 23 Minuten mit dem ÖV, Wipkingen nur 14. Kein Wunder: 86% in Wipkingen nutzen mindestens wöchentlich den ÖV (Höngg: 80%). Das Auto ist auf dem Hügel beliebter: 50% der Höngger Haushalte haben mindestens eines – in Wipkingen nur 30%. Das Velo dagegen ist der Wipkinger Liebling: 25% fahren täglich (Höngg: 12%). Und die Velopolitik? Höngg ist gespalten (34% «zu viel», 42% «zu wenig» Förderung), Wipkingen ruft lauter: 68% wünschen mehr Veloförderung. Kurz gesagt: Höngg fährt los – Wipkingen fährt schon.
Stadtgrün, Spiel & Sport: Sandkasten-Dominanz vs. Letten-Liebe
Höngg ist ein Spielplatz-Paradies: 12 städtische Spielplätze, ein Platz pro 220 Kinder – besser als der Stadtschnitt (1:240). Wipkingen hat 4 Spielplätze, ein Platz pro 400 Kinder – sprich, hier wird geteilt. Dafür locken zwei Flussbäder und eine Finnenbahn. Auch beim Grün: Höngg bietet 6 Parks und 10 Picknickplätze; Wipkingen 3 Parks und ebenfalls 10 Picknickplätze. Gemeinschaftszentren? Höngg hat 2, Wipkingen 1 plus einen Jugendtreff. Topografisch heisst das: In Höngg findet die Familie den Platz fürs Zvieri-Tuch, in Wipkingen den Steg fürs Füssebaumeln.
Schule & Jugend: Mehr Klassen auf dem Hügel
Höngg zählt 112 Schulklassen mit 2’346 Kindern. Wipkingen: 66 Klassen, 1’313 Kinder. Das passt zur Altersstruktur und den Spielplatzzahlen. Für Familien wirkt Höngg wie ein verkehrsberuhigter Staffellauf aus Turnhalle, Pausenplatz und Waldsofa. Wipkingen hingegen: Stadtnahe Vielfalt, kurze Wege, Jugendtreff – und der Letten als grosses Pausenareal am Wasser.
Arbeit & Wirtschaft: Beschäftigt sind viele – nur anders
In Wipkingen sind 76% der Bevölkerung erwerbstätig (Höngg: 67%). Umgekehrt ist die Arbeitslosigkeit in Höngg tiefer (1,7% vs. 2,5%). Jobs im Quartier? Höngg beherbergt 9’761 Arbeitsplätze (1,8% der Stadt), Wipkingen 7’161 (1,3%). Das ergibt ein Bild: Wipkingen pendelt viel, Höngg beherbergt mehr Arbeitsorte im Quartier – und beide profitieren von der Nähe zur City.
Wohnen & Bauen: Neubau-Takt und Genossenschaftsquote
In den letzten zehn Jahren entstanden in Höngg 1’069 Wohnungen; 24% davon gehören Genossenschaften. In Wipkingen waren es 573 Neubauten – aber mit 45% Genossenschaftsanteil. Heisst: Höngg baut mehr, Wipkingen baut sozialer. Landnutzung bestätigt das Bild: Höngg punktet mit Wald und Landwirtschaftsflächen; Wipkingen ist städtischer (51% Gebäude, 18% Verkehrsfläche, 26% Wald, 2% Gewässer).
An-, Um- und Weiterziehen: Wer kommt, wer bleibt?
Höngg ist in Bewegung – aber mit Bindung: 3’510 Zuzüge pro Jahr, 3’388 Wegzüge; 13’644 Menschen wohnen seit 0–9 Jahren im Quartier, 11’166 seit mindestens 10 Jahren. 233 Geburten, 219 Todesfälle jährlich – fast ein natürliches Patt.
Wipkingen wirkt durchlässiger
2’995 Zuzüge, 3’092 Wegzüge; 10’822 leben seit 0–9 Jahren im Quartier, 5’912 seit mindestens 10 Jahren. 205 Geburten stehen 111 Todesfällen gegenüber. Plus: 1’266 Einbürgerungen in zehn Jahren – 29% davon in der Schweiz geboren. Fazit: Wipkingen ist die Drehtür, Höngg die Veranda. Und noch ein Fun-Fact: Das häufigste Auto in beiden Quartieren ist ein grauer Volkswagen. Manches verbindet eben mehr, als man denkt.
Herkunft & Identität: International – nur anders gemischt
«1 von 13» in Höngg und «1 von 14» in Wipkingen besitzt einzig den deutschen Pass. In beiden Quartieren prägt Vielfalt den Alltag – vom Bäckerduft bis zum Velolicht. Wipkingen zeigt seine Internationalität sichtbarer im Strassenbild; Höngg spiegelt sie stärker in Generationen, die geblieben sind.
ÖV-Minuten & Quartiergefühl: Die 14–23-Regel
Die 14 Minuten nach Zürich HB sind ein Wipkinger Joker: spontan ins Kino, kurz ins Büro, schnell zum Apéro. Die 23 Minuten aus Höngg sind dagegen ein Ritual: ein Sitzplatz, ein Blick ins Grün – und die Vorfreude auf ruhigere Gassen. Beides ist urban – einfach anders temperiert.
Gesundheits- und Altersinfrastruktur: Sicherheit vs. Schnelligkeit
Höngg besitzt ein Gesundheitszentrum fürs Alter und Alterswohnungen – Wipkingen gleich drei Gesundheitszentren und zwei Standorte mit Alterswohnungen. Klingt nach Widerspruch zur Altersstruktur? Nicht unbedingt. Wipkingen ist dichter, die Wege zu Angeboten kurz; Höngg hat mehr Platz pro Kopf – und dafür familiäre Netze, die vieles abfedern. In beiden Fällen gilt: gut versorgt, nur unterschiedlich organisiert.
Bars, Beizen, Bistros – und ein paar Klischees
Die zugespitzte, aber liebevolle Wahrheit: Höngg hat die Apotheken, Wipkingen die Aperol-Spritz-Boards. Dass Höngg als «ruhiger» gilt, heisst nicht, dass es leise ist: Wenn der SV Höngg spielt, weiss es die Nachbarschaft. Und Wipkingen? Da misst man die Zeit in «Wie lang ist die Schlange vor der Gelateria?». Beide Klischees sind überzeichnet – und trotzdem irgendwie wahr.
Parks & Picknick: Picknickplatz-Parität, Park-Pingpong
Zehn Picknickplätze in beiden Quartieren? Kollektives Grillrechteck! Doch Höngg hat die doppelte Parkzahl (6 vs. 3). Wer also die Hängematte sucht, liegt in Höngg richtig. Wer den Feierabendsteg mag, setzt auf Wipkingen. Und beide treffen sich am Wasser.
Quartierzentren & Community «Wir sehen uns»
Zwei Gemeinschaftszentren in Höngg, eins plus Jugendtreff in Wipkingen – das sagt viel über die Quartierlogik: Höngg verteilt Begegnungspunkte, Wipkingen bündelt sie.
Das Ergebnis ist gleich: Man trifft sich. Man kennt sich. Man vernetzt sich. Und genau dafür gibt es unser Stadtmagazin.

In Wipkingen misst man die Zeit in «Wie lang ist die Schlange vor der Gelateria?».

Das Auto ist auf dem Hügel beliebter: 50% der Höngger Haushalte haben mindestens eines – in Wipkingen nur 30%.

Höngg baut mehr, Wipkingen baut sozialer.
Und wer hat am Ende Recht? Beide – weil sich Zürich ohne diese zwei Pole weniger nach Zuhause anfühlen würde. Fazit: Zwei Hälften, ein Kreis – und viele Brücken Höngg ist die Terrasse mit Aussicht, Wipkingen der Balkon über der Limmat.
Das eine bewahrt, das andere bewegt – und beides zusammen macht den Kreis 10 aus. Zwischen Apotheken und Aperitivo, Kinderwagen und Kurierfahrern, Gartensofa und Gleisfeld, Spielplatz und Steg entsteht ein Quartier, das sich selbst treu bleibt und doch täglich neu erfindet. Wer’s mag, bleibt.
Wer’s sucht, findet’s. Wer wechselt, bleibt trotzdem im Kreis.
Quelle der Zahlen: Quartierspiegel Stadt Zürich 2025. Keine Haftung für die externen Statistikdaten der Stadt; Bild aus der Luft: © Marlon Thomann, mit freundlicher Unterstützung zur Verfügung gestellt.
Was passiert, wenn Freundschaften auf die Probe gestellt werden – und das eigene Handy plötzlich zur Wahrheitspflicht wird? Die Bühnenversion des Kinohits «Das perfekte Geheimnis» bringt ab dem 5. November nicht nur Spannung und Humor ins Bernhard Theater Zürich, sondern auch zwei Darsteller mit Quartierbezug: Dominik Widmer aus Wipkingen und Lavdrim Xhemaili aus Höngg stehen gemeinsam auf der Bühne. Ein Wiedersehen mit zwei bekannten Gesichtern, die zeigen, wie nah gutes Theater manchmal sein kann.

Sieben Freunde, ein Abendessen und ein gefährliches Spiel: Alle legen ihre Handys auf den Tisch – und jede eingehende Nachricht wird laut vorgelesen. Was als harmloser Spass beginnt, entwickelt sich bald zu einem explosiven Mix aus Lügen, Eifersucht und entlarvenden Geständnissen. Die Mundartfassung von «Das perfekte Geheimnis» übersetzt den Kinoerfolg mit pointierten Dialogen und feinem Zürcher Humor auf die Bühne. Das Ensemble überzeugt durch Nähe, Tempo und eine verblüffende Authentizität.
Besonders spannend für den Kreis 10: Mit Lavdrim Xhemaili und Dominik Widmer sind gleich zwei Darsteller aus Höngg und Wipkingen Teil des Casts – ein Heimspiel mit Starfaktor!
Die Inszenierung von Theater NI&CO und Shake Company Zürich bringt das Publikum zum Lachen, Nachdenken und vielleicht auch ein bisschen zum Nachforschen, wie ehrlich wir eigentlich miteinander sind. Denn am Ende stellt sich die Frage: Würden wir selbst dieses Spiel wagen?
ab 5. November 2025
Bernhard Theater Zürich
Tickets: www.bernhard-theater.ch/spielplan/das-perfekte-geheimnis
Herzlichen dem Team und wir wünschen Euch viel Erfolg mit dem Stück und freuen uns, Euch auf der Bühne zu sehen!
Die Bilder und Videos wurden uns mit freundlicher Unterstützung durch Agentur Starfish bereitgestellt.
Schauspieler durch und durch, Tänzer mit Leidenschaft auf nationalen und internationalen Bühnen, kreativer Textschreiber und vieles mehr.
Wie hast du deine Figur charakterlich aufgebaut – gab es reale Vorbilder?
Früher die Stimme der Morgenshow bei Radio 24, heute Schauspieler, Moderator, Podcast-Produzent und Kommunikationscoach.
Was war dein erster Gedanke, als du wusstest, dass du Teil dieses Casts bist?
Eine Woche lang wird die Mühlehalde in Höngg zum lebendigen Theaterhaus: Vom 24. bis 28. November 2025 lädt das Kollektiv Nistplatz Schulklassen und Kinder ein, Theater hautnah zu erleben – mit Workshops, Vorstellungen und einem öffentlichen Anlass am Mittwochnachmittag.
Das Kollektiv Nistplatz hat sich in der Mühlehalde eingerichtet – und nach der Bestätigung durch die Stadt Zürich darf es bis mindestens Ende 2026 bleiben. Nun steht mit der ersten grossen Projektwoche ein echtes Highlight bevor. Gemeinsam mit der kantonalen Fachstelle Schule+Kultur und der Schulkultur der Stadt Zürich wird das Haus vom 24. bis 28. November zum kreativen Hotspot: Täglich tauchen zwei Schulklassen mit insgesamt rund 70 Kindern in die Welt des Theaters ein. Die Theaterpädagogin Frederike Dengler erklärt im Gespräch mit dem Stadtmagazin Kreis 10: „Wir wollen die Kinder nicht nur zuschauen lassen, sondern sie selbst mitreden und aktiv werden lassen.“
Und genau das passiert: Jeden Tag gibt es eine Vorstellung, Workshops mit Protagonist:innen, Musiker:innen und Coaches sowie gemeinsame Mittagessen, bei denen die Erlebnisse diskutiert werden. So wird Theater für die jungen Gäste erfahrbar, lebendig und ganz nahbar. Ein besonderer Höhepunkt steht am Mittwoch, 26. November um 14.30 Uhr an: Das Kollektiv lädt zu einer öffentlichen Vorstellung ein. Das Stück „Wald“ richtet sich an Kinder ab 8 Jahren und öffnet einen interaktiven Erlebnisraum rund um Natur, Klima und Gemeinschaft. Tickets gibt es im Wahlpreissystem – ein Beitrag, der zugleich den Verein unterstützt.
Mit dieser Woche zeigt das Nistplatz-Team, dass Theater weit mehr ist als Bühne und Vorhang: Es ist Begegnung, Bildung, Kreativität und ein starkes Stück Quartierleben.

Bilder Bühnenstück: © Verein Mandarina&Co
Der Wald ist imposant, riesig und zugleich verletzlich. Bäume kommunizieren über Netzwerke, ernähren und warnen einander – und machen uns klar, wie wichtig Verbundenheit ist. In der Performance „Wald“ steht das Publikum mitten im Geschehen: Über Kopfhörer begleiten Stimmen, Interviews und Spiele die Teilnehmenden auf eine poetische, sinnliche Reise durch die Natur.
Es wird gelauscht, gestaunt und gespürt – mitten im „Wald Room“ der Mühlehalde.

Vom 24. – 28. November verwandelt das Kollektiv Nistplatz die Mühlehalde in ein lebendiges Theaterhaus. Schulklassen erleben Workshops, Vorstellungen und echte Bühnenmomente.
Mittwoch, 26.11.2025, 14.30 Uhr
Reservation: nstpltzpstch
Wahlpreis: 10 / 15 / 25 CHF
http://www.mandarina.ch
Nistplatz, Limmattalstrasse 215, 8049 Zürich

Wie sicher ist dein Mietvertrag? Welche Rechte braucht die Stadt Zürich, um gegen Wohnungsnot und Verdrängung vorzugehen? Und was passiert mit den Mieten nach einer Sanierung? Diesen und weiteren Fragen ist die SP Zürich Kreis 10 im Sommer 2025 mit einer grossen Wohnumfrage im Quartier auf den Grund gegangen.
Am 6. November 2025 werden im Heizenholz die Ergebnisse vorgestellt – mit anschliessender Podiumsdiskussion und Apéro.
Im Vorfeld haben wir mit Lisa Diggelmann, Co-Präsidentin der SP-Fraktion im Gemeinderat Zürich, über die Auswertung, politische Konsequenzen und persönliche Einschätzungen gesprochen.
Stadtmagazin Kreis 10: Frau Diggelmann, was hat Sie persönlich bei der Auswertung der Wohnumfrage im Kreis 10 am meisten überrascht?
Lisa Diggelmann: Rund 1'100 Menschen aus dem Kreis 10 haben die Wohnumfrage ausgefüllt, was ein sehr grosser Anteil ist. Dabei hat mich besonders gefreut, dass rund 86% die kantonale Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen im Kanton Zürich», also die Vorkaufsinitiative unterstützen.
Welche Probleme wurden von den Teilnehmenden besonders häufig genannt? Gibt es Hotspots im Quartier?
Lisa Diggelmann: Fast die Hälfte, also ca. 550 Menschen befürchten aufgrund eines Ersatzneubaus oder einer Sanierung ihre Wohnung zu verlieren. Diese Zahl überrascht mich nicht, denn das Thema bezahlbare Wohnungen ist längst ein Problem der breiten Bevölkerungsschichten. So betrifft es nicht nur die urbanen Gebiete in Wipkingen, sondern auch viele Gebiete in Höngg.
Das Thema Verdrängung beschäftigt viele. Welche konkreten Massnahmen fordert die SP Kreis 10 dagegen?
Lisa Diggelmann: Wir haben im Gemeinderat eine Motion eingereicht, welche die systematische Kontrolle der teilweise überhöhten Anfangsmietzinsen fordert. Weiter haben wir im letzten Jahr auf den Strassen Unterschriften gesammelt um die Dauerhafte Vermietung von Wohnungen als Business Apartments oder über kommerzielle Plattformen wie Airbnb einzuschränken. Und zum Vorkaufsrecht kommen wir ja gleich in der nächsten Frage, dies ist extrem relevant, damit wir in der Stadt Zürich das Drittelsziel bis 2050 auch wirklich erreichen.
"Die Aufwertung insbesondere in Wipkingen ist mit dem Röschibachplatz exemplarisch für Zürich. So habe ich mich beim Ersatzneubau am Röschibachplatz aus Interesse nach den Mietzinsen als Interessentin ausgegeben und nicht schlecht gestaunt, als ich feststellen konnte, dass der Quadratmeterpreis doppelt so hoch ist wie in einer Genossenschaftswohnung."
Das Vorkaufsrecht für die Stadt Zürich ist ein viel diskutiertes Thema – wie könnte es im Kreis 10 konkret wirken?
Lisa Diggelmann: Die Stadt Zürich hätte die Möglichkeit Verkäufe von Wohnungen an renditeorientierte Immobilienfirmen zu verhindern, indem sie zum vereinbarten Kaufpreis die Liegenschaft selber kauft und dann beispielsweise einer gemeinnützigen Wohnbauträgerin im Baurecht abgeben könnte. So würde der Boden dauerhaft gemeinnützig gesichert werden. Das ist auch im Kreis 10 dringend nötig und kann die fortschreitende Verdrängung bei uns stoppen oder verhindern.
Wie erleben Sie persönlich die Veränderung im Quartier – etwa im Vergleich zu vor zehn Jahren?
Lisa Diggelmann: Die Aufwertung insbesondere in Wipkingen ist mit dem Röschibachplatz exemplarisch für Zürich. So habe ich mich beim Ersatzneubau am Röschibachplatz aus Interesse nach den Mietzinsen als Interessentin ausgegeben und nicht schlecht gestaunt, als ich feststellen konnte, dass der Quadratmeterpreis doppelt so hoch ist wie in einer Genossenschaftswohnung. Dies verändert die Zusammensetzung der Quartierbevölkerung und verdrängt breite Bevölkerungsschichte aus dem Quartier und wohl auch aus der Stadt. Ich kenne einige Familien in meinem Umfeld, die leider genau aufgrund dessen die Stadt verlassen mussten.
Was wünschen Sie sich für die wohnpolitische Zukunft von Höngg und Wipkingen?
Lisa Diggelmann: Ich wünsche mir, dass wir den Anteil an gemeinnützigen Wohnraum steigern können und insbesondere in Höngg noch mehr Wohnbaugenossenschaften expandieren. Wohnen ist ein Grundrecht und niemand darf aus dem Quartier verdrängt werden, lediglich weil die Immobilienkonzerne ihre Profite maximieren wollen.

Lisa Diggelmann, Co-Präsidentin der SP-Fraktion im Gemeinderat Zürich
(Bild: Sabina Bobst, zvg)
Was wünschen Sie sich für die wohnpolitische Zukunft von Höngg und Wipkingen?
Lisa Diggelmann: Ich wünsche mir, dass wir den Anteil an gemeinnützigen Wohnraum steigern können und insbesondere in Höngg noch mehr Wohnbaugenossenschaften expandieren. Wohnen ist ein Grundrecht und niemand darf aus dem Quartier verdrängt werden, lediglich weil die Immobilienkonzerne ihre Profite maximieren wollen.
Vielen Dank an Lisa Diggelmann für das Gespräch – und an alle Quartierbewohner*innen, die sich an der Umfrage beteiligt haben. Die Resultate und Ideen werden am 6. November 2025 ab 20 Uhr im Heizenholz öffentlich präsentiert und diskutiert – mit spannenden Gästen wie die Nationalrätin Jacqueline Badran, die Nationalrätin und Stadtratskandidatin Céline Widmer und der Kantonsrat und Stadtratskandidat Tobias Langenegger. Der Eintritt ist frei, der Apéro inklusive.

Podium, Diskussion und mit anschliessendem Apéro mit Jacqueline Badran (Nationalrätin), Céline Widmer (Nationalrätin / Stadtratskandidatin), Tobias Langenegger (Kantonsrat / Stadtratskandidat).
Vom Banker zum Vizeweltmeister der Kartenzauberkunst: Tino Plaz hat in diesem Sommer an der Weltmeisterschaft in Turin Silber geholt. Der 37-jährige Zauberkünstler lebt heute in Zürich-Wipkingen und begeistert nicht nur mit raffinierten Illusionen, sondern auch mit seiner Leidenschaft für die Förderung junger Talente. Wir haben ihn bei den Proben zur neuen «Golden Rabbit Show» begleitet – und sind eingetaucht in eine Welt voller Magie, Präzision und Persönlichkeit.
Vom Bündnerland nach Zürich
Tino Plaz wurde 1988 in Klosters geboren. Die Familie war eng mit der Bankenwelt verbunden – Vater und Bruder arbeiteten beide bei der Bank. So war es naheliegend, dass auch Tino zunächst eine kaufmännische Lehre absolvierte und in den Beruf einstieg. Als ruhiger Mensch lernte er dort, auf Menschen zuzugehen, Verantwortung zu übernehmen und auch unter Druck zu bestehen. Fähigkeiten, die später auf der Bühne entscheidend wurden. Doch irgendwann reichte ihm der Büroalltag nicht mehr. «Ich brauchte eine neue Herausforderung», erzählt er. Was als Zufall begann – eine Bekannte zeigte ihm einen Zaubertrick – entfachte in ihm ein Feuer, das bis heute brennt. Mit 20 Jahren begann er ernsthaft zu zaubern, übte unermüdlich vor Freunden und Familie und tauchte immer tiefer in die Welt der Illusion ein.
«Magie ist für mich mehr als Unterhaltung – es ist eineKunstform, das mit Psychologie, Kreativität und Präzision arbeitet.»

Neben seiner Bühnenarbeit engagiert sich Plaz stark für die Jugendförderung. Jedes Jahr organisiert er in Solothurn zweitägige Workshop-Seminare für Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahren für den Magischen Ring der Schweiz (MRS) mit.
Der mutige Entfesselungstrick: Abschied von der Bank
Mit 23 Jahren wagte Plaz den Schritt, den viele für verrückt hielten: Er verabschiedete sich aus der sicheren Bankenwelt und trat in den «Magischen Ring Schweiz» ein – die Dachorganisation für Zauberer. Bald darauf fand er eine Stelle im legendären «Zauberparadies» von Daniel Schmied an der Trottenstrasse in Wipkingen. Dort traf er auf ein grosses Netzwerk von Künstlerinnen und Künstlern, besuchte Seminare und entwickelte seine Passion konsequent zum Beruf weiter. Seine wichtigsten Freunde und Mentoren waren Fachbuchautor Roberto Giobbi aus Basel und Lorenz Schär aus Bern, welche ihn in die Feinheiten der Magie einführte. Seit 2018 ist Plaz hauptberuflich Zauberer. Er konzipiert eigene Stücke, tüftelt an immer neuen Effekten und verfeinert seine Technik. «Magie ist für mich mehr als Unterhaltung – es ist ein Handwerk, das mit Psychologie, Kreativität und Präzision arbeitet», sagt er.
17 Jahre Leidenschaft – und ein Vizeweltmeistertitel
Heute blickt Plaz auf 17 Jahre voller Zauber zurück. Der Höhepunkt: 2025 wurde er am FISM-Kongress in Turin, der alle drei Jahre die besten Magier der Welt zusammenbringt, Vizeweltmeister in Kartenzauberei. Ein Titel, der in der Szene als Ritterschlag gilt. Was ihn auszeichnet, ist seine Authentizität: Auf der Bühne trägt er keine Maske. «Ich bleibe Tino – ein Bündner in Zürich, der seine Passion mit anderen teilt.» Diese Bodenständigkeit kombiniert mit höchster Professionalität macht seine Auftritte einzigartig.
Magie für alle – von Firmenanlass bis Golden Rabbit Show
Plaz tritt für Firmenkunden, grosse Events und private Feiern auf. Seine Spezialität: Kartenzauberei und psychologische Täuschungsmanöver, die das Publikum gleichzeitig verblüffen und zum Schmunzeln bringen. In Chur ist er mit dem «Magie Genuss-Express» unterwegs, in Zürich ist Tino zusammen mit Peter Honegger regelmässiger Host der «Golden Rabbit Show». Ab dem 24. September 2025 startet die Show in neuer Auflage im CLOSE Theater Zürich an der Pfingstweidstrasse. Gemeinsam mit Peter Honegger präsentiert er eine interaktive Zaubershow im Quiz-Format: Wer die meisten Tricks durchschaut, gewinnt den «Golden Rabbit Award». Ein Spektakel, das Witz, Spannung und jede Menge verblüffte Gesichter garantiert.

Magie Genuss-Express: Chur – Arosa · Bahnhof Chur
ab 12. November 2025

Foto: Tom Davis Switzerland
Förderung des Nachwuchses
Neben seiner Bühnenarbeit engagiert sich Plaz stark für die Jugendförderung. Jedes Jahr organisiert er in Solothurn zweitägige Workshop-Seminare für Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahren für den Magischen Ring der Schweiz (MRS) mit. Dort lernen die Teilnehmenden erste Tricks, üben Auftritte und werden von erfahrenen Zauberern gecoacht. «Ich möchte meinen Beitrag leisten, damit die Szene weiterlebt», betont Plaz. Denn noch immer habe die Zauberei in der Schweiz ein Nischendasein. «Viele sehen uns nur als Unterhalter. Doch dahinter steckt eine tiefe Kunstform, die mehr Aufmerksamkeit verdient.»
Ein Zauberer ohne Maske
Wer Tino Plaz live erlebt, spürt sofort seine Leidenschaft und Genauigkeit. Er spielt keine Rolle, sondern bleibt er selbst – ein Mann, der mit Neugier und Hingabe die Grenzen der Wahrnehmung auslotet. Vielleicht liegt genau darin sein Geheimnis: die Balance zwischen Bodenständigkeit und Magie. Wir vom Stadtmagazin Kreis 10 durften ihn bei den Proben zur neuen Golden Rabbit Show begleiten und sind überzeugt: Dieser Wipkinger wird auch in Zukunft noch viele Menschen zum Staunen bringen – und vielleicht sogar noch einmal Weltmeister.

Wir durften an der Hauptprobe vom 23. September einen ersten Eindruck erhalten und waren begeistert.
Bei der Golden Rabbit Show ist das Publikum nicht nur Zuschauer, sondern aktiver Teil des Abends. Gespielt wird allein oder in Teams, die bei Ankunft gebildet werden. Nach jedem vorgeführten Kunststück gilt es, eine Frage zur Illusion zu beantworten – live und interaktiv per Handy. Das Team mit den meisten richtigen Antworten gewinnt am Ende den begehrten GOLDEN RABBIT AWARD – inklusive Ruhm, Ehre und Applaus!
Die Mischung aus verblüffender Zauberkunst, spielerischem Wettbewerb und Live-Atmosphäre macht jeden Abend einzigartig. Wer schon immer wissen wollte, wie viel Magie er wirklich durchschaut – hier ist die Chance, es herauszufinden.


The Golden Rabbit Show im CLOSE Theater Zürich
Pfingstweidstrasse 101, 8005 Zürich
ab 24. September 2025
Du lernst…

Infos zum nächsten Kurs
Jetzt anmelden und in 6 Stunden mehr Sicherheit für deinen Familien- und Betreuungsalltag gewinnen!
Samstag, 18. Oktober 2025
Vormittag: 08.30 – 12.00 Uhr / Nachmittag: 13.00
– 16.30 Uhr
Ort: Höngg (genauer Kursort wird bei Anmeldung bekanntgegeben)
Im Vorfeld des Kurses „Notfälle Kinder 5–15“ haben wir mit der Kursleiterin der Samariter Zürich-Höngg und einer erfahrenen Kinderärztin gesprochen. Sie erzählen, weshalb Erste Hilfe am Kind so wichtig ist, welche Notfälle im Alltag häufig vorkommen – und wie man mit einfachen Mitteln schnell und richtig reagieren kann. Ein Gespräch über Verantwortung, Prävention und die Kraft von Wissen.

Tanja Restin,
Fachärztin für Kinderheilkunde, spezialisiert auf Neonatologie, Praktische Ärztin
Stadtmagazin Kreis 10: Warum ist es so wichtig, dass Erwachsene Erste Hilfe bei Kindern beherrschen – auch wenn sie kein medizinisches Personal sind?
Andrea Nüesch, Kursleiterin (KL): Weil Erwachsene den echten Notfall erkennen und vom nicht so dringenden medizinischen Problem unterscheiden müssen. In beiden Fällen ist überlegtes Handeln gefragt.
Dr. med. Dr. sc. nat. Tanja Restin (KA): Wenn in Notfällen schnell und richtig gehandelt wird, können langfristige Schäden verhindert werden. Bei Kindern hat man weniger Zeit als bei Erwachsenen. Viele Leute haben Hemmungen Kindern zu helfen, aus Angst "etwas falsch zu machen", deswegen kommt die Hilfe oft zu spät
Was sind typische Notfälle bei Kindern zwischen 5 und 15 Jahren, bei denen Erste Hilfe gefragt ist?
KA: Atemnot bei Infektionen oder Allergie (zB. Asthma), akute allergische Reaktion (zB. nach Verschlucken einer Wespe), Verletzungen durch Unfälle (zB. beim Sport), Vergiftungen
Wie unterscheidet sich die Erste Hilfe bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen – zum Beispiel bei einer Wiederbelebung?
KL: Das Gefahrenbewusstsein kleinerer Kinder ist noch nicht so ausgeprägt, trotzdem bewegen sie sich viel und ihre Motorik entwickelt sich unterschiedlich schnell. Manche sind deswegen häufiger von Unfällen betroffen als Erwachsene. Das Herz-Kreislauf-System hat in jungen Jahren weniger Reserven: Äussere oder innere Blutungen können plötzlich lebensbedrohlich werden, dafür sind Herzprobleme sehr selten. Eine Reanimation läuft ähnlich ab wie beim Erwachsenen, allerdings mit kleinen Anpassungen in der Wiederholungszahl der Kompressionen.
KA: Die häufigste Ursache für einen akuten Kreislaufstillstand ist eine Beeinträchtigung der Atmung. Die Öffnung der Atemwege und Wiederherstellung der Sauerstoffversorgung ist daher wichtiger als bei Erwachsenen, wo häufig ein Herzproblem die Ursache ist.
Welche Rückmeldungen erhaltet ihr von Kursteilnehmenden nach dem Kurs?
KL: Viele Erwachsene sind erstaunt, was sie alles vergessen oder noch nie gehört haben, rund um die Erste Hilfe. Sie bedauern, dass nicht alle regelmässig Auffrischungskurse belegen. Subjektiv steigert sich ihre Kompetenz um bis zu einem Drittel (3 von 10 Punkte).
KA: Dass sie sich viel sicherer im Alltag fühlen und bei Sportveranstaltungen/Kindergeburtstagen die Notfälle gut behandeln konnten.
Welche Tipps geben Sie Eltern mit, um Notfällen im Alltag vorzubeugen?
KA: Kinder über Gefahren informieren und mit schulen. Räume beim Betreten abscannen auf potentielle Gefahren (Unfallrisiko, Risiko etwas einzuatmen) und sich diesbezüglich austauschen. Empfehlungen anschauen zB. ouups.ch
"Viele Erwachsene sind erstaunt, was sie alles vergessen oder noch nie gehört haben, rund um die Erste Hilfe. Sie bedauern, dass nicht alle regelmässig Auffrischungskurse belegen."

Andrea Nüesch, Kursleiterin bei den Samariter Zürich-Höngg im Materiallager - Quelle: Daniel Diriwächter.


Wenn sich die Tage verkürzen und der Duft von Herbst in der Luft liegt, verwandelt sich die Casa Primo Piano am Hönggerberg in eine Bühne für kulinarische Abenteuer. Vom 10. September bis 18. Oktober 2025 laden die "Herbstdinners" ein, den Abend bei einem 5-Gang-Überraschungsmenü zu verbringen. Jeden Mittwoch bis Samstag ab 19.00 Uhr öffnen sich die Türen des charmanten Bauernhauses an der Gsteigstrasse 72, wo sich Gäste auf ein unvergessliches Erlebnis freuen dürfen.
Das Besondere: Jede Woche steht ein anderer Koch oder eine Köchin am Herd – jede*r bringt eigene Wurzeln, Geschichten und Kochstile mit. So entsteht ein abwechslungsreicher Reigen aus Aromen, Kulturen und Interpretationen der herbstlichen Küche. Ob Fleischliebhaber oder Vegetarier: Für alle gibt es passende Menüs, die nicht nur satt, sondern vor allem glücklich machen.
Die Casa Primo Piano mit ihren 30 bis 50 Plätzen bietet dabei den perfekten Rahmen. Inmitten eines Gartens mit Terrasse sitzt man gemeinsam an langen Tafeln, kommt ins Gespräch und geniesst die familiäre Atmosphäre. Die "Herbstdinners" sind weit mehr als ein Abendessen – sie sind Begegnung, Kultur und Genuss in einem.
Die Köchinnen und Köche – sechs Persönlichkeiten, sechs Handschriften
Sechs Wochen lang geben sich bekannte und aufstrebende Köche die Kelle in die Hand. Jeder Abend ist einzigartig – jede Woche bringt eine neue Handschrift in die Casa Primo Piano.
Woche 1 (10.–13.09.): Wes Mit Wurzeln in Rio und Jahrzehnten Erfahrung in Zürich und Basel bringt Wes eine ehrliche, experimentierfreudige Küche auf den Tisch. Sein Menü ist eine Einladung auf einen wilden, geschmackvollen Trip – bunt, herzlich und voller Energie.
Woche 2 (17.–20.09.): Arjuna Herrea Jara Aufgewachsen in Mexiko, lebt Arjuna seit 2024 in Zürich und begeistert mit seinem Projekt Taco Amor. Seine Menüs entstehen spontan, mit Bauchgefühl und viel Herz. Freut euch auf mexikanische Leidenschaft und die Wärme eines Gastgebers, der Geschichten mit Geschmack erzählt.
Woche 3 (24.–27.09.): Rodrigo Vazquez MasterChef Schweiz Gewinner 2024, in Zürich-Wiedikon aufgewachsen mit galizischen Wurzeln. Rodrigo verbindet Tradition mit moderner Spontaneität. Sein Essen ist nie bloss ein Menü, sondern der Rahmen für Gespräche und Begegnungen – leise, präzise und unvergesslich.
Woche 4 (01.–04.10.): Mirjam Eberle Heimat trifft auf Ferne. Mirjam kreiert Menüs, die Vertrautes neu entdecken lassen und die Gemütlichkeit des Herbstes mit Neugier verbinden. Kreativ, überraschend und voller Liebe zum Detail.
Woche 5 (08.–11.10.): Nina Wild Gewinnerin des Swiss Vegan Award 2023. Mit ihrem Pop-up Häppli machte sie sich einen Namen. Ihre Menüs sind pflanzlich, saisonal und authentisch – so, wie man es vom Grosi kennt, aber frisch interpretiert und voller Geschmack.
Woche 6 (15.–18.10.): Micha Merz Jung, selbstständig und in Zürich bestens vernetzt. Nostalgie ist sein Markenzeichen, doch umgesetzt in zeitgemässe, bodenständige Küche auf hohem Niveau. Ein perfekter Abschluss der "Herbstdinners".
So entsteht Woche für Woche eine neue Geschichte. Vom brasilianischen Feuer über mexikanische Lebensfreude bis hin zu veganer Schweizer Tradition – der Herbst in Höngg wird international, vielfältig und überraschend.

Mirjam Eberle kreiert Menüs, die Vertrautes neu entdecken lassen und die Gemütlichkeit des Herbstes mit Neugier verbinden. Kreativ, überraschend und voller Liebe zum Detail.

Das renovierte Bauernhaus an der Gsteigstrasse 72 bietet eine intime, charmante Atmosphäre, die sofort Wärme und Gastfreundschaft ausstrahlt. Fotos: Primo Piano
Die Location – Casa Primo Piano & Primo Piano Events
Die Casa Primo Piano am Hönggerberg ist mehr als nur ein Ort zum Essen. Mit 30 bis 50 Plätzen, einem einladenden Garten und einer Terrasse wird hier jeder Abend zu einem besonderen Erlebnis. Die Location ist auch für Private- und Firmenevents mietbar – vom Geburtstag über das Teamevent bis hin zur Hochzeit. Anfragen und Reservationen sind unkompliziert möglich via rsrvtnprmpnvntsch.
Hinter den "Herbstdinners" steht Primo Piano Events, ein junges Team aus Zürich, das Pop-up Dinners in einzigartigen Locations inszeniert. Ob in der Stadt Zürich, im Engadin oder in anderen besonderen Räumen: Primo Piano schafft kulinarische Momente, die bleiben. Dazu gehören auch Kochevents, Caterings und Eventformate, die Menschen zusammenbringen.
Mit den "Herbstdinners" zeigt Primo Piano einmal mehr, wie Essen, Geschichten und Begegnungen Hand in Hand gehen können. Ein Abend in der Casa Primo Piano ist kein gewöhnliches Dinner – es ist ein Erlebnis, das lange nachklingt.

Kim lebt die Kreativität: von der Studioeinrichtung, ihrem Stil und den Werken, die zuerst digital gezeichnet und dann mit der Nadel unter die Haut gehen.


Seit Mai 2025 hat Höngg ein neues Atelier, das Kunst, Individualität und Handwerk vereint: Kalā Atelier – Kim Rossini Tattoo & Artwork an der Limmattalstrasse 167. Wir vom Stadtmagazin Kreis 10 wollten wissen, wer hinter dem neuen Studio in der unscheinbaren Passarelle am Meierhofplatz steckt – und haben Kim Rossini persönlich getroffen.
Kim empfängt uns offen, herzlich und voller Energie. Jahrgang 1987, seit über 16 Jahren leidenschaftlich Tattoo-Künstlerin, sprudelt sie vor Ideen und Kreativität. Ihr Studio ist hell, detailverliebt eingerichtet und sofort spürbar ein Ort, an dem Kunst und Ruhe zusammentreffen. Kim erzählt, dass sie Höngg durch einen glücklichen Zufall gewählt hat: ein Quartier, das ihr mit seiner ruhigen und zugleich lebendigen Atmosphäre die richtige Balance zwischen Inspiration und Konzentration bietet.
„Für mich sind Tattoos wie eine Sammlung“, erklärt Kim. „Beim ersten macht man sich oft noch viele Gedanken, später gehört es einfach zum Körper – und man ergänzt es Stück für Stück.“
Kims Stil ist unverkennbar: Neo-Traditional Tattoos mit kräftigen Outlines, leuchtenden Farben und feinen Details. Florale Elemente, Tiermotive und ornamentale Formen gehören ebenso dazu wie Blackwork oder sogenannte Blastovers, bei denen ein neues Tattoo über ein bestehendes gelegt wird, ohne das alte vollständig zu überdecken. Das alte Motiv bleibt bewusst sichtbar und wird zu einem neuen Design. Cover-ups sind aber auch in ihrem Repertoire. Sie liebt es, wenn Kundinnen und Kunden eigene Vorstellungen mitbringen – denn daraus entstehen oft die spannendsten Werke. Auf ihrer Homepage findet man aber auch immer wieder neue „Wanna Dos“, die man sich aussuchen kann und natürlich nur einmal gestochen werden.
Neben Tattoos widmet sich Kim auch anderen künstlerischen Projekten: Auf Auftragsbasis malt sie mit Acryl auf Holz, kreiert digitale Illustrationen und macht auch vor Wandmalereien keinen Halt. So lebt sie ihre Freude an Formen und Farben auf vielfältige Weise aus. „Das Atelier ist für mich mehr als ein Arbeitsplatz – es ist mein Raum, um kreativ zu sein und Kunst in vielen Facetten zu teilen“, sagt sie.


Besonders wichtig ist Kim, dass ihre Arbeit auch ihrer Lebensweise entspricht. Sie lebt und arbeitet seit zehn Jahren vegan, achtet bei Farben und allen Produkten, die sie verwendet auf einen konsequenten Kreislauf. Das sei für sie kein Trend, sondern ein Ausdruck einer ganzheitlichen ethischen Haltung.
Bei unserem Besuch begegnen wir auch einer achtjährigen Hündin - Kims treue Begleiterin Arya, welche man mit wegen ihrer ruhigen Art kaum bemerkt. Sie ist in gewisser Weise das inoffizielle Maskottchen des Ateliers.
Kalā Atelier – Kim Rossini
Tattoo & Artwork
Limmattalstrasse 167, 8049 Zürich
Instagram: @kim_rossini
Website: www.kimrossini.ch

Mit Kim kommt man direkt in Kontakt und ihre Hündin Arya begleitet sie überall hin.


Und so sah das Resulat aus, welches bei unserem Besuch gestochen wurde.

Verschiedene Details aus Kreativprojekten - für Kunden oder sich selbst - ausdrucksstark und auf verschiedenen Materialien.

Mit dem Kalā Atelier hat Höngg am Meierhofplatz nicht nur ein neues Tattoo-Studio bekommen, sondern einen Ort, an dem Kunst, Persönlichkeit und Handwerk aufeinandertreffen. Stammkundschaft kommt längst aus allen Ecken, doch Kim schätzt den ruhigen, inspirierenden Standort im Quartier sehr.
Wer neugierig ist findet auf Instagram oder ihrer Website Einblicke in ihre Arbeiten - um das nächste Kunstwerk zu planen, schreibt man ihr am besten eine E-Mail und kann bei Bedarf auch einen Besprechungstermin vor Ort oder via Zoom vereinbaren.

In Workshops mit Jugendlichen wurden Bedürfnisse auf spielerische Art für ein zukünftiges Kinder- und Jugendtheater Haus Zürich visualisiert.

Das Kollektiv Nistplatz betreibt wichtige und kreative Lobbyarbeit, vernetzt sich mit Schulen, Veranstaltenden und Kunstschaffenden um den Weg zu ebnen.
An der Limmattalstrasse 215, dort wo einst das Restaurant Mühlehalde seine Gäste bewirtete, pulsiert heute neues Leben: Das Kollektiv Nistplatz hat das Gebäude übernommen – als Provisorium für ein zukünftiges Kinder und Jugend Tanz und Theater Haus (KJTT) in Zürich. Wir vom Stadtmagazin Kreis 10 haben das Team in seinen Büroräumen getroffen – und sind eingetaucht in eine Welt voller Ideen, Tatkraft und kulturellem Engagement.
Der Empfang? Herzlich, offen, kreativ. In der ehemaligen Gaststube wird heute gemeinsam gearbeitet, gedacht, geplant. Der Charme des Hauses ist spürbar – hier wird nicht nur Theater angedacht, hier entsteht etwas. Das Kernteam – Deborah, Frederike, Giorgina, Lukas, Matthias und weitere Mitwirkende – führt uns durch die Räume, die aktuell auch als Co-Working-Space und temporäre Bar genutzt werden. «Wir wollen zeigen, was möglich ist – und wie viel Potenzial in diesem Ort steckt», sagt Matthias, während er uns durch den Saal mit der Bühne führt.
Der Nistplatz ist kein Theaterhaus im klassischen Sinne – noch nicht. Das Kollektiv versteht sich als Initiator einer Entwicklung, die weit über die Zwischennutzung hinausreichen soll. Zürich braucht ein Haus für Kinder- und Jugendtheater, da sind sich alle Beteiligten einig. Und das möglichst bald.
Das Ziel: ein fester Ort, an dem junge Menschen mit Kunst, Theater und Tanz in Berührung kommen – frei von Leistungsdruck, offen für neue Perspektiven. Das ehemalige Restaurant bietet nun den Rahmen für die ersten Schritte auf diesem Weg. Die Stadt Zürich hat die Zwischennutzung für dieses Jahr bewilligt, ausgeschrieben wurde das Objekt durch die Raumbörse Dynamo und ein Konzept wurde vorgelegt. Aktuell ist das Kernteam vom Nistplatz im Gespräch mit der Raumbörse für eine Verlängerung im Jahr 2026. Die Initiative für ein KJTT Haus ist mit dem Verein ASSITEJ Schweiz verknüpft, der sich seit rund 25 Jahren als Dachorganisation für Kinder- und Jugendtheater in der Schweiz starkmacht. «Wir kämpfen in der zweiten Generation für das Theaterhaus – ein langer Weg.»
«Wir stehen in engem Austausch mit der Stadt, der Theaterszene und zukünftigen Partner*innen», sagt Deborah. Gleichzeitig betreibt das Kollektiv wichtige Lobbyarbeit, vernetzt sich mit Schulen, Veranstaltenden und Kunstschaffenden. Ein Provisorium mit viel Wirkung – so die Hoffnung.

Mehr Infos & Kontakt: www.nistplatz.ch

Kernteam mit Weitblick: Frederike, Giorgina, Lukas, Matthias
«Wir wollen zeigen, was möglich ist – und wie viel Potenzial in diesem Ort steckt»

Büros als Working Spaces für viele
Trotz aller Widrigkeiten – die Lage am Zwielplatz ist nicht zentral, die Ressourcen begrenzt – ist der Drive des Teams spürbar. Alle Beteiligten arbeiten sozusagen ehrenamtlich oder neben anderen Jobs mit, doch der Wille, etwas zu bewegen, ist unübersehbar. «Wir machen das, weil wir an die Sache glauben», bringt es Frederike auf den Punkt.
Im November folgt mit den Kulturtagen Nistplatz der erste grosse öffentliche Auftritt. Vom 24. bis 28.11.2025 wird das Haus mit Workshops, Theaterperformances und Begegnungen bespielt. Ein Ausblick auf das, was ein zukünftiges KJTT-Haus für Zürich leisten kann.
Bis dahin wird geplant, gespielt, gestritten, gelacht. Und genistet. Denn was hier in Höngg entsteht, könnte zum neuen Zuhause für viele Generationen junger Theatermenschen werden. Wir bleiben dran – und berichten nach dem Sommer mehr über die kommende Theaterwoche.


Der Verein Röschi-Kino besteht aus einer handverlesenen Gruppe engagierter Menschen aus dem Quartier, die mit viel Herzblut, Improvisationstalent und einem feinen Gespür für Filmperlen Jahr für Jahr ein besonderes Kinoerlebnis schaffen – kostenlos, draussen und für alle. Das Konzept ist simpel und charmant: Filme in Originalsprache, familiäre Atmosphäre, keine Eintrittspreise, aber eine Kollekte in der Pause. Unterstützt wird das Projekt von lokalen Geschäften und Partner*innen, die genauso an das Quartier glauben wie das OK-Team.
Auch 2025 heisst es wieder: Film ab! Das Röschi-Kino feiert seine 23. Ausgabe am Freitag, 22. August und Samstag, 23. August. Wie immer findet das Kino bei jeder Witterung statt – wer das Röschi kennt, weiss: ein bisschen Regen hält hier niemanden ab.
Nach pandemiebedingten Pausen und einer Phase des Umbruchs auf dem Röschibachplatz ist die Vorfreude gross: Endlich wieder Kinoabende mit Nachbarinnen, Freundinnen, Kindern, Grosseltern, Tourist*innen und Neugierigen. Das Röschi-Kino bleibt ein Stück gelebter Quartierkultur – unabhängig, niederschwellig und herzerwärmend.
Auch organisatorisch bewegt sich etwas: Mit einer neuen Generation im OK mischt sich frischer Wind unter die erfahrenen «alten Hasen». Die Liebe zum Film, das Engagement fürs Quartier und der Wunsch nach Begegnung im öffentlichen Raum sind geblieben. Und die Hoffnung auf laue Sommerabende sowieso.


Im Jahr 2014 gab es eine Pause durch den Umbau des Röschibachplatzes. Bild rechts: 2007 mit Pavillons, grösserem Foodangebot und laufender Entwicklung.

2004 gab es eine neue grössere Leinwand.

oben (vlnr): Ilka Terrahe, Frank Schäubli, Mira Duronjic, Eva Günther, Sandro Wehrle, Florian Imbach (ehemals), Dominik Jenni; unten (vlnr): Martina Egi (ehemals), Michael Senn, Sonja/Johnny Zimmer
«De Räuber Hotzenplotz»
(CH/D 2022, 105 Min.,
Regie: Michael Krummenacher)

Ein Kinderbuchklassiker neu erzählt: Kasperl und Seppel jagen den berüchtigten Räuber Hotzenplotz – und stolpern dabei in ein Abenteuer voller Magie, Witz und skurriler Gestalten. Ein liebevoll inszenierter Familienfilm mit viel Charme und Tempo.
«Le Tout Nouveau Testament»
(BE/F 2015, 113 Min., Regie: Jaco van Dormael)

Schwarzhumorig, skurril und voller überraschender Ideen: Gott lebt in Brüssel und ist – gelinde gesagt – ein mieser Typ. Doch seine Tochter hat genug und startet ein göttliches Datenleck, das alles verändert. Ein filmischer Glücksgriff, der zum Lachen und Nachdenken einlädt.
Wie immer: Eintritt frei, die Kollekte hilft mit, das Kino auch im nächsten Jahr wieder möglich zu machen. Das Kino findet auf dem Röschibachplatz in Zürich-Wipkingen statt – direkt beim alten Bahnhofsgebäude. Kommt zu Fuss, mit dem Velo oder dem ÖV – Parkplätze gibt’s hier nicht, dafür jede Menge gute Stimmung.
Mach mit, komm vorbei, geniesse das Quartier – es ist wieder Röschi-Zeit!
Ohne ihn gäbe es das Röschi-Kino vielleicht gar nicht: Klaus-Detlef Zimmer war 1998 derjenige, der beim Wettbewerb «1001 Idee zur Belebung des Röschibachplatzes» die Vision eines Quartier-Openairs einreichte – und damit überraschend gewann. Was als spontane Eingebung begann, wurde zum beliebten Fixpunkt im Sommerprogramm von Wipkingen. Wir haben mit ihm über die Anfänge, besondere Momente und seine Wünsche für die Zukunft gesprochen. Sonja Johnny Zimmer, Tochter von Detlef und Präsident*in des jetzigen OKs hat sie gemeinsam mit ihrem Vater beantwortet und spannende Momente aufleben lassen.
Kreis10.ch: Herr Zimmer, erinnern Sie sich noch an den Moment 1998, als Sie die Idee fürs Openair-Kino auf dem Röschibachplatz geschrieben haben? Was hat Sie damals dazu inspiriert?
Detlef: Ich hatte vorher schon solche Filmprojektionen gesehen, in Italien und fand das gut.
Sonja/Johnny: Und dann waren wir doch zufällig auf einem Spaziergang in Wipkingen und haben das Einweihungsfest gesehen?
Detlef: Ja und da dachte ich, warum denn nur in Italien, das wäre hier doch auch toll. Das könnte man doch hier auf dem Platz machen.
In über 25 Jahren Röschi-Kino gab es viele besondere Abende – was war für Sie persönlich das schönste oder eindrücklichste Erlebnis?
Detlef: Ich weiss nicht mehr in welchem Jahr das genau war. Da kamen die meisten Besucher*innen, die kamen sogar mit ihren VW-Bussen und allen Sachen auf dem Dach und es war natürlich schönstes Wetter. Kannst Du Dich noch erinnern?
Sonja/Johnny: Nein, das weiss ich nicht mehr. Ich muss dafür immer wieder lachen, wenn ich daran denke, wie wir «Die Apothekerin» im langgezogenen Hochformat zeigen mussten, weil wir die falsche Projektor-Lampe oder so hatten. Die langgezogenen, hohen Autos auf Heidelberger Strassen in eng.
(Meine Eltern haben lange in Heidelberg DE gewohnt und ich bin dort geboren, bevor wir 1990, als ich ca. 6 Monate als war nach Wipkingen an die Lägernstrasse gezogen sind.)
Ein solches Kino-Projekt lebt von Menschen, die mitmachen. Was motiviert Ihrer Meinung nach das Team, Jahr für Jahr so viel Zeit und Herzblut zu investieren?
Detlef: Das lebt von den persönlichen Kontakten. Bei Martina zum Beispiel habe ich auch einfach nicht locker gelassen, immer wieder nachgefragt, bis sie mitgemacht hat. (lacht)
Sonja/Johnny: Ich glaube die Motivation für das jetzige Team besteht vor allem darin, dass wir das für das Quartier machen und sehen, wie die Leute Freude daran haben, für die machen wir das. Für dieses Zusammengehörigkeitsgefühl an den schönen Sommerabenden.
"Für dieses Zusammengehörigkeitsgefühl an den schönen Sommerabenden."
Gab es in all den Jahren Momente, in denen das Röschi-Kino auf der Kippe stand – etwa wegen fehlender Bewilligungen, Wetterkapriolen oder Platzproblemen?
Detlef: Natürlich. Es fehlt immer das Geld.
Sonja/Johnny: Ja, das stimmt. Wir wollten es ja auch nie kommerziell machen.
Detlef: Genau.
Was würden Sie sich für die Zukunft des Röschi-Kinos wünschen – und welche Botschaft haben Sie an junge Menschen aus dem Quartier, die vielleicht selbst mal im OK mitwirken möchten?
Detlef: Ja,
die Leute können sich natürlich an uns wenden und helfen und uns über
unsere Homepage schreiben, was sie gerne machen möchten. Es gibt 1000
Gründe warum uns Leute kontaktieren wollen, manchmal auch mit Kritik
oder weil sie mitmachen wollen.
Sonja/Johnny: Ja, aber was wünschst Du Dir?
Detlef: Dass
es weiter geht, dass es nicht plötzlich heisst es geht nicht mehr. Das
Problem waren ja auch immer mal wieder die Baustellen.
Sonja/Johnny:
Stimmt. Ich wünsche mir, dass es weiterhin so eine zugängliche,
niederschwellige und schöne Veranstaltung bleibt, wo jede Person einfach
hinkommen und geniessen kann. Und dass es die Leute weiterhin so
verbindet.
Wir danken dem Team des Röschi-Kino herzlichst für die vielen spannenden Informationen und freuen uns auf ein tolles Kino-Wochenende auf dem Röschibachplatz.


"Warum denn nur in Italien, das wäre hier doch auch toll. Das könnte man doch hier auf dem Platz machen?"


«Man muss einfach mal starten mit der Idee», sagt Michael, während er eine der grauen Umzugsboxen zur Seite schiebt. Und gestartet hat er: Mit gerade einmal 160 Boxen und einer grossen Portion Tatendrang. Heute betreibt er ein durchdachtes Mietsystem mit über 240 Boxen, das in ganz Zürich genutzt wird – und täglich mehr Kund*innen überzeugt.
Michael ist gelernter Elektroniker und war zuletzt als Programmierer in der Lebensmittelbranche tätig. Doch im Hinterkopf war da immer dieser Wunsch: etwas Eigenes aufbauen. Als er als Jugendlicher beim Umzug zum ersten Mal eine Profi-Umzugsbox in der Hand hielt, war klar – daraus könnte mehr werden. Heute ist er stolzer Gründer und sprudelt vor Ideen, wie man Umzüge einfacher, nachhaltiger und stressfreier gestalten kann.
Wer mit Michael spricht, merkt sofort: Da ist nicht nur ein Unternehmer am Werk, sondern jemand, der etwas bewegen will. In Wipkingen verwurzelt, mit Drive, Herz und Unternehmergeist – eine echte Kreis-10-Story!
Wer schon mal umgezogen ist, kennt das Problem: instabile Kartons, Chaos im Keller, Stress pur. Genau da setzt diniBoxx.ch an. Statt Wegwerf-Kartons gibt’s bei Michael robuste, stapelbare Boxen, die geliefert und nach dem Umzug wieder abgeholt werden. Kein Kleben, kein Einreissen – einfach, sicher und nachhaltig.
Die Boxen werden online gebucht, zum gewünschten Termin geliefert und nach rund zwei Wochen wieder abgeholt. Ideal für Familien, WG-Wechsel oder den Umzug mit dem Partner – ohne Müllberge und Zeitdruck. Im Schnitt nutzen Kund*innen rund 23 Boxen pro Umzug.
Besonders clever: Wer möchte, kann direkt über diniboxx.ch auch gleich eine Wohnungsreinigung mit Abnahmegarantie buchen oder einen Transporter mit Rabattcode mieten. Damit wird DiniBoxx zur Komplettlösung für alle, die den Umzugswahnsinn lieber delegieren möchten.
Mit seinem Konzept trifft Michael den Nerv der Zeit: weniger Ressourcenverschwendung, mehr Komfort – und das zu fairen Preisen. Ob für Einzelpersonen, Familien oder Firmen – der Service ist unkompliziert, digital und persönlich. Und wer einmal mit DiniBoxx umgezogen ist, empfiehlt es meist weiter.
Ein Zürcher Start-up, das genau hinschaut, wo’s brennt – und dann einfach macht. Der Umzug wird damit nicht nur stressfreier, sondern auch ein Stück nachhaltiger.


Alle Informationen zum Angebot und Buchung:
www.diniboxx.ch/onlineshop

«Ich wollte etwas machen, das Sinn ergibt»
Michael Steiner in seinem Lager an der Breitensteinstrasse in Wipkingen
Michael, wie kam es zur Idee von DiniBoxx?
Ich habe zum ersten Mal bei einem Umzug diese stabilen Boxen gesehen – und war sofort begeistert. Kein Kleben, kein Einreissen, super einfach. Und dann dachte ich: Warum gibt es das nicht flächendeckend in Zürich? Das hat mich nicht mehr losgelassen.
War der Weg in die Selbständigkeit schwierig?
Ja und nein. Ich habe lange in der Lebensmittelbranche gearbeitet, aber immer gespürt: Ich will mein eigenes Ding. Letzten Sommerhabe ich dann gesagt: Jetzt oder nie. Mit 160 Boxen ging’s los. Ich habe laufend dazugelernt, Feedback eingeholt, verbessert – und bin heute froh, dass ich den Schritt gewagt habe. Gleichzeitig hatte ich schon im Hinterkopf das nächste Projekt, bei welchem ich mich mit einer Software für Immobilienmakler beschäftige.
Was unterscheidet DiniBoxx von anderen Services?
Ich setze auf Qualität, persönlichen Kontakt und Nachhaltigkeit. Die Boxen sind stabil, wiederverwendbar und machen den Umzug einfacher. Dazu gibt’s alles aus einer Hand: Reinigung, Transport, Beratung – und das alles online buchbar. Ich bin aber kein klassisches Zügelunternehmen.
Wie geht’s weiter – was sind deine nächsten Pläne?
Ziel ist, dass man auf diniboxx.ch bald den kompletten Umzug selbständig organisiert – vom Zügeln bis zur Reinigung. Ich will, dass Umziehen in Zürich einfacher wird und die Leute es so selbst organisieren können.
Wenn du also bald den nächsten Umzug planst – schau mal bei www.diniboxx.ch vorbei. Support your local Start-up aus Wipkingen!
Yvonne Eisenring ist eine der prägendsten Stimmen der jungen Schweizer Kulturszene – als Autorin, Moderatorin, auf der Bühne für Lesungen mit ihren Büchern oder für Live Podcasts und nun auch als Hauptdarstellerin in einem Kinofilm. Bekannt wurde sie durch ihre Bestseller wie Life Rebel sowie durch Podcasts und TV-Formate wie Zivadiliring, Wahrheit, Wein und Eisenring oder Unlocked. Sie lebt und arbeitet zwischen Zürich, Paris und New York und engagiert sich als Mitgründerin des internationalen Medienkunstprojekts Yuujou für kulturellen Austausch und Storytelling über Grenzen hinweg.
Mit dem Spielfilm LOVE ROULETTE, der derzeit u. a. in Zürich Wipkingen gedreht wird, betritt Eisenring Neuland – als Drehbuchautorin für einen Kinofilm und Hauptdarstellerin zugleich. Erfahrung konnte sie mit mehreren Drehbücher für Theaterstücke sammeln, welche in der Schweiz und auch in Buenos Aires aufgeführt werden.
Die moderne Liebeskomödie erzählt die Geschichte des Paars Charlie (gespielt von Yvonne Eisenring) und Tom (verkörpert von Max Hubacher), die nach fünfzehn Jahren Beziehung vor der Hochzeit kalte Füsse bekommen. Sie fragen sich, ob sie genug vom Leben gesehen haben, bevor sie sich endgültig binden – eine Frage, die eine ganze Generation beschäftigt
Der Film behandelt das Thema Commitment und Beziehung in der heutigen schnelllebigen, digitalisierten Welt – und zwar mit Leichtigkeit, Humor und emotionaler Tiefe. Regie führt Chris Niemeyer, bekannt durch Der Bestatter und zahlreiche preisgekrönte Werbungen. LOVE ROULETTE will das Lebensgefühl der 30- bis 40-Jährigen einfangen, die zwischen Freiheit und Bindung, Individualität und Partnerschaft hin- und hergerissen sind.
Die Wahl, Yvonne Eisenring für die Rolle der Charlie zu besetzen, fiel laut Regisseur Niemeyer schnell: Ihr Talent, ihre Energie und Bühnenroutine überzeugten im Casting. Ihre Schauspielerfahrung reicht bis in die Schulzeit zurück, und sie bildete sich an renommierten Orten wie New York, Berlin und München weiter. Charlie, so Eisenring, sei eine Mischung aus Romantik, Sarkasmus und Abenteuerlust – Eigenschaften, mit denen sich besonders viele Frauen ihrer Generation identifizieren könnten.

An ihrer Seite brilliert Max Hubacher, einer der bedeutendsten Schauspieler der Schweiz, u. a. bekannt aus Der Verdingbub, Mario und Der Hauptmann. Auch er sieht im Filmthema einen Nerv der Zeit getroffen: die Angst vor verpassten Chancen und die Schwierigkeit, sich verbindlich zu entscheiden.
Die Dreharbeiten finden zwischen dem 12. Juni und Ende Juli 2025 in Zürich und Salzburg statt. Produziert wird LOVE ROULETTE von tellfilm in Zusammenarbeit mit AMOUR FOU Vienna und Seven.One (Sat.1/ProSieben).
Der Kinostart ist für den 4. Dezember 2025 angesetzt.
Kreis10.ch: Was macht Wipkingen zu einem idealen Drehort für eine moderne Liebesgeschichte?
Yvonne Eisenring: Wipkingen ist ein beliebtes
Wohnquartier in Zürich – lebendig, gut angebunden und trotzdem entspannt. Für
eine Liebesgeschichte, die im Hier und Jetzt spielt, ist das die perfekte
Location. Die Wohnung von Charlie und Tom ist in Wipkingen, wir drehen aber
auch in anderen Stadtteilen.
LOVE ROULETTE wird gerade mitten in Wipkingen gedreht –verbindet Sie persönlich mit diesem Quartier etwas?
Ich habe vor einigen Jahren mal eine Zeit lang in Wipkingen gewohnt und bin auch heute noch regelmässig hier, zum Beispiel für einen Zmittag mit meinem Neffen oder einen Kaffee mit Freundinnen im Sphères.
In Ihrem Film geht es um Beziehung, Zweifel und digitale Versuchungen – wie viel eigene Erfahrung steckt in der Geschichte von Charlie und Tom?
LOVE ROULETTE ist eine fiktionale Geschichte, aber die Themen, die darin vorkommen, sind stark durch mein Umfeld und meine eigenen Erfahrungen geprägt. Die Angst, sich festzulegen, weil man ständig denkt, es könnte noch etwas "Besseres" kommen und etwas zu verpassen, kennen alle.
"Ich habe vor einigen Jahren mal eine Zeit lang in Wipkingen gewohnt und bin auch heute noch regelmässig hier."

Mit LOVE ROULETTE bringt Yvonne Eisenring gemeinsam mit Stars wie Max Hubacher grosses Kino in unser Quartier. Bilder © Mirjam Kluka
Sie sind als Hauptdarstellerin vor der Kamera – wie war es, sich selbst in eine fiktionale Rolle zu verwandeln?
Als ich das Drehbuch geschrieben habe, war noch nicht klar, dass ich die Hauptrolle spielen würde. Es war die Idee der Produzent:innen von tellfilm, dass ich wie auch einige erfahrene Schauspielerinnen beim Casting teilnehme. Für mich war immer klar: Nur wenn Regie und Produktion das wirklich wollen, übernehme ich die Rolle. Dass ich beim Schreiben noch nicht wusste, dass ich Charlie verkörpern werde, war aber sehr wichtig. So konnte ich unabhängig von mir eine Figur kreieren. Charlie ist mir aber sicher ähnlich und trägt Themen in sich, die mir nah sind.

Die moderne Liebeskomödie erzählt die Geschichte des Paars Charlie (Yvonne Eisenring) und Tom (Max Hubacher). Bilder © Mirjam Kluka
Was wünschen Sie sich, dass das Publikum nach dem Kinobesuch mitnimmt – Lachen, Nachdenken oder beides?
Beides! Ich hoffe, dass LOVE ROULETTE die Leute immer wieder zum Lachen bringt und gleichzeitig zum Nachdenken anregt, ohne dabei zu bedrücken. Die Geschichte ist modern, nahbar und greift Themen auf, die viele von uns kennen: Dating, Abenteuerlust, Verbindlichkeit, Liebe, FOMO. Wenn man sich selbst oder das eigene Beziehungsleben darin ein Stück weit wiedererkennt und am Schluss mit einem guten Gefühl das Kino verlässt, ist LOVE ROULETTE beim Publikum so angekommen, wie ich mir das wünsche.

Wir danken Yvonne und Corinne Eisenring (Management) herzlichst für die Möglichkeit des Interviews und wünschen der ganzen Crew viel Spass beim Dreh und Erfolg mit dem Kinostart. Wir haben uns den Termin natürlich in der Agenda eingetragen.



Wer durch die Quartiere Wipkingen und Höngg schlendert, hat sie bestimmt schon gesehen – die auffälligen Malerfahrzeuge mit den fünf bunten Pinseln. Nun hat das Malerunternehmen von Joel Beti eine neue Heimat gefunden: In der "Alten Trotte" an der Limmattalstrasse 88 ist neues Leben eingekehrt.
Nach der Schliessung des Restaurants im Jahr 2016 blieben die Gewerbeflächen neben dem Ballettstudio Pluem lange ungenutzt. Doch Anfang 2025 brachte Joel Beti gemeinsam mit seinen Mitmietern – Baia Reinigung und die CARA Immobilien Treuhand – frischen Wind in das Gebäude. Über den Winter wurde kräftig renoviert, gestrichen und eingerichtet, bis die neuen Arbeitsräume bezugsbereit waren.

„Es ist wie für mich gemacht“, erzählt Joel
begeistert.


Wir haben Joel besucht und einen Einblick in seine kreative Werkstatt erhalten. Dort reiht sich Farbeimer an Farbeimer – sortiert nach Einsatzbereichen – und eine Vielzahl von Musterarbeiten zeigt das breite Leistungsspektrum des Unternehmens. Während das Büro für die Administration an der Breitensteinstrasse bleibt, dient die neue Fläche als Lager und Werkstatt. "Der Platz, die Helligkeit, die Zufahrtsmöglichkeiten – es passte einfach perfekt. Wir konnten direkt einziehen, unseren Anstrich verpassen und loslegen."
Joel Beti und sein Team fühlen sich in Höngg sichtlich wohl. Während unseres Besuchs werden fleissig Materialien verladen und Aufträge vorbereitet. Die Atmosphäre ist geschäftig, aber herzlich – stets mit einem Lächeln auf den Lippen. Seit über elf Jahren ist Maler Beti ein fester Bestandteil der Zürcher Handwerkerszene. Mit drei Festangestellten und projektbasierten Freelancern setzt das Team jeden Auftrag mit Sorgfalt und Leidenschaft um.
Der Einzug in die "Alte Trotte" ist nicht nur für das Unternehmen ein Gewinn, sondern auch für das Gewerbe in Höngg. Nach langem Leerstand bringt Maler Beti wieder Bewegung in die traditionsreiche Adresse. Wir wünschen dem Team einen erfolgreichen Start und freuen uns, dass hier wieder Farbe ins Quartier kommt!

Seit über elf Jahren ist Maler Beti ein fester Bestandteil der Zürcher Handwerkerszene.
Maler Beti GmbH
Breitensteinstrasse 20
8037 Zürich
043 818 69 24
info@malerbeti.ch
Werkstatt/Lager:
Limmattalstrasse 88, 8049 Zürich
Portrait

Obwohl Tanz seine erste Leidenschaft war, hegte Lavdrim immer den Wunsch, Schauspieler zu werden.
Seit 2017 ist auch der Höngger Lavdrim Xhemaili Teil des Ensemble der Shake Company und wir durften den tanzenden Familienvater an der Limmat für ein Portrait treffen und von seinen Träumen erfahren.
Lavdrim ist ein vielseitiger Künstler, dessen Weg vom Tänzer zum Schauspieler seine Kreativität, Hingabe und unerschütterliche Verfolgung seiner Träume widerspiegelt. Geboren in Kosovo-Albanien und aufgewachsen in Luzern, Schweiz, begann Lavdrims Leidenschaft für die darstellenden Künste früh. Er zog nach Zürich, um seine Tanzkarriere voranzutreiben, und wurde schnell bekannt für seinen einzigartigen Stil, bei dem er zeitgenössischen Tanz mit Breakdance mischte – eine der ersten Personen, die dies auf diese besondere Weise taten. Sein innovativer Ansatz brachte ihm Auftritte für weltweit bekannte Marken wie Nike, Red Bull, Mercedes, ESPN und Canon ein, darunter auch Auftritte im Louvre in Paris. Als Mitglied der gefeierten Tanzcrew Stylize tourte Lavdrim um die Welt, gewann zweimal in Folge die renommierte Dance2Dance Competition und trat bei grossen Events in San Diego und Los Angeles auf.

Obwohl Tanz seine erste Leidenschaft war, hegte Lavdrim immer den Wunsch, Schauspieler zu werden. Der Übergang zur Schauspielerei verlief für ihn natürlich, als er der Shake Company als Tänzer im Musical Ost Side Story beitrat und dabei erkannte, dass der nächste Schritt seines Lebens in der Schauspielerei lag.
Lavdrims erste Rolle
spielte er in Ladiesnight am Kammerspiele Seeb, als er spontan für einen
anderen Schauspieler einsprang – der Beginn seiner Schauspielkarriere.
Seine erste Rolle bei der Shake Company war in The Show Must Go Wrong, wo er die Rollen des Charles Haversham und des Technikers spielte. Diese Produktion war ein grosser Erfolg und tourte durch die Schweiz und Deutschland.
Lavdrims Schauspielkarriere erweiterte sich rasch, und er übernahm diverse und herausfordernde Rollen. In der Komödie Extrawurst spielte er einen türkischen Anwalt, in Schatzinsel verkörperte er den berühmten Piraten Long John Silver, und in der
Komödie Comedy About a Bank Robbery brillierte er als der Bösewicht Rob Ruscitti, eine Rolle, die ihm grosse Anerkennung einbrachte. Derzeit probt Lavdrim für seine nächste grosse Rolle als Peter Pan in Peter Pan Goes Wrong, eine Produktion, die im Jahr 2025 Premiere feiert. Bekannt für seine mitreissende Energie und sein Engagement für seine Kunst, beeindruckt Lavdrim weiterhin mit seiner Fähigkeit, sich vollständig in jede Rolle zu vertiefen.
Sein Traum ist es, in die
Welt des Films
und auch auf der Leinwand zu glänzen.
Abseits der Bühne schätzt Lavdrim es, Zeit mit seiner Frau und Tochter zu verbringen. Gemeinsam geniessen sie ruhige Momente an der Limmat in Höngg. Diese friedlichen Momente bieten ihm einen Ausgleich zum hektischen Alltag und erinnern ihn daran, stets geerdet zu bleiben, während er seine Träume verfolgt.
Lavdrim ist davon angetrieben, das reiche kulturelle Erbe seiner Heimat der Welt näherzubringen. Für ihn ist Kunst ein wesentlicher Bestandteil der Identität – und er setzt sich leidenschaftlich dafür ein, jungen Menschen die Bedeutung von Kunst und Kultur nahezubringen. Er glaubt daran, dass junge Menschen durch das Verständnis und die Wertschätzung ihrer kulturellen Herkunft den Mut und das Vertrauen gewinnen können, ihre Träume zu verwirklichen – genau wie er es getan hat.

Lavdrims Weg vom Tänzer zum Schauspieler ist ein Beweis für seine Hingabe, seinen Glauben an die Kraft der Kunst und sein unerschütterliches Engagement für seine Kunst.
Sein Traum ist es, in die Welt des Films und auch auf der Leinwand zu glänzen. Er ist gespannt auf die Zukunft und freut sich darauf, seine Geschichten weiterhin mit der Welt zu teilen und seine einzigartige Stimme in die Öffentlichkeit zu bringen.

Seit 1975 wurde im traditionsreichen «Tre Fratelli» gut und stilvoll gegessen. Wo viele Jahre die Zürcher Kreativszene ein und ausging, empfängt ab dem 25. Oktober das «NERI». In den neuen Räumlichkeiten an der Nordstrasse 180 wird auch in Zukunft die italienische Ess- und Trinkkultur gepflegt.
Dafür stehen die drei Brüder Lucas, Andreas und Nicolas Schwarz ein, nach denen ihre Mutter Liz einst das «Tre Fratelli» benannt hatte. Neben der bekannten Gastlichkeit gehören im neuen «NERI Cantina & Cucina» auserlesene Weine und eine raffinierte mediterrane Küche auf hohem Niveau zum Angebot.
Mit dem «NERI» erhält das Stadtzürcher Quartier Wipkingen einen neuen kulinarischen Hot Spot: Das Lokal im grünen Neubau empfängt seine Gäste mit seiner Cantina & Cucina rund 150 Meter vom Bahnhof Wipkingen und der Nordbrücke. In einem einladend-wohnlichen Ambiente laden 50 Sitzplätze und im Aussenbereich rund 18 Plätze ein, um raffinierte Köstlichkeiten zu geniessen.
Gastgeber Zachary Levy (vormals Brasserie Süd und Neumarkt Bistro von Nenad Mlinarevic) und Küchenchef Patrick Siekendieck (vormals Sous-Chef im 18 Punkte/2 Sterne Restaurant «Silver» sowie im «Red» in Vals) verwöhnen mit ihrem kleinen Team die Gäste mit unkomplizierten, jedoch exquisiten Leckerbissen der italienisch-mediterranen Küche. Die Wertschätzung fürs Produkt und die Liebe für eine kreative Zubereitung haben oberste Priorität.

Öffnungszeiten:
Dienstag – Mittwoch 17.00 – 23.00 Uhr,
Donnerstag – Samstag 17.00 – 24.00 Uhr
Kontakt & Infos:
| Website | www.neri-cantina.ch |
| info@neri-cantina.ch |
Text: Ronny Siev, Fotos: IG Wartau
Die wunderschöne altehrwürdige Tramremise an der Limmattalstrasse bietet die einmalige Kulisse. Die Stimmung ist sehr gut bis ausgelassen. Niemand denkt daran, nach Hause zu gehen, mit Ausnahme des Chauffeurs des Museumstrams, das Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Stadt zur Festmeile in der Wartau bringt, und das jetzt zurück ins Trammuseum fährt.
Das Wartaufest ist aus dem Festkalender unseres Kreis 10 nicht mehr wegzudenken. Es entstand aus dem Wunsch, in Höngg endlich einen Begegnungsort zu schaffen, wo Jung und Alt, Neuankömmlinge und Alteingesessene zusammenkommen, um die Gemeinschaft zund das Leben zu geniessen.
Die Geschichte des Wartaufestes beginnt mit dieser Vision. 2017 reichten die Gemeinderäte Mathias Egloff (SP) und Ronny Siev (GLP) ein Postulat ein, um den Platz vor der Tramremise Wartau in einen Dorfplatz zu verwandeln, da Höngg keinen zentralen Treffpunkt kennt. Aus einer kleinen Idee wuchs ein Verein, die IG Wartau, der mit viel Herzblut das erste Kerzenziehen 2018 und das erste Wartaufest 2019 organisierte. Trotz Regen und Herausforderungen war der Erfolg überwältigend: Hunderte strömten herbei und feierten gemeinsam. Mit der Zeit kamen weitere Events des Vereins hinzu: die gemütliche Ustrinkete mit Feuerschale, das Kerzenziehen mit DJ und Glühwein, sowie die Zeltnacht in der Hölzli Badi, beides in Kooperation mit dem GZ Höngg, die Wümmetparty am Wümmetfest.
"Das Fest ist ein Kaleidoskop der Emotionen. Freitagabende eröffnen mit mitreissender Live-Musik – von Jazz über Hip Hop bis zu Rockbands, die die Menge in ekstatisches Tanzen versetzt."
Der bunt zusammengewürfelte, äusserst engagierte Vorstand versteht es, gemeinsam mit unzähligen freiwilligen Helferinnen und Helfern, jedes Jahr etwas einzigartes auf die Beine zu stellen. Und kommt dabei ganz ohne staatliche Unterstützung aus.

Der Samstag lockt Familien mit einem Programm, das Kinderaugen zum Leuchten bringt. Mit der Märlierzählerin, Kinderschminken, Photobox, Capoera oder dem Musical Projekt. Der Abend gehört wieder den Live Bands.
Der Sonntag krönt das Fest mit dem Chasperli (der ja aus Höngg stammen soll) und dem legendären Bingo, bei dem die Spannung steigt und Jubel ausbricht, wenn Preise des lokalen Gewerbes gewonnen werden.

Der bunt zusammengewürfelte, äusserst engagierte Vorstand versteht es, gemeinsam mit unzähligen freiwilligen Helferinnen und Helfern, jedes Jahr etwas einzigartes auf die Beine zu stellen.
Und natürlich sind auch stets prominete Gesichter zu erkennen.
Die Atmosphäre ist von unbändiger Lebensfreude geprägt, doch auch von Nostalgie. Alte Trams, die zwischen Wartau und dem Trammuseum Burgwies verkehren, wecken Erinnerungen an Hönggs Vergangenheit als Weinbauerndorf, das 1898 durch die Trams mit Zürich verbunden wurde. Die Wassermelone, seit 2020 das fröhliche Symbol des Festes, steht für Sommer, Leichtigkeit und süsse Momente.
Für viele ist das Wartaufest wie ein „erweitertes Geburtstagsfest“ – ein Ort, wo die Zeit stillsteht, wo man Freunde und Nachbarn trifft, wo Herzen sich öffnen und Höngg seine Seele feiert.

Mit 346 Kinder bei den Einzelläufen und total 41 Klassenstafetten-Teams am Nachmittag hat die Organisation in Höngg und Wipkingen auch dieses Jahr die Teilnehmer:innenanzahl der letzten Jahre vergrössern können.
Nach erfolgreichem Anlass mit vielen Kindern, Eltern und "Fans" bedanken sich die Organisatoren bei allen Helfer:innen, dem Turnverein Höngg und dem Team des Quartierverein Wipkingen für die grossartige Umsetzung des Events bei perfektem Wetter auf dem Hönggerberg – und natürlich ein riesen Kompliment an alle Kinder mit den tollen Resulaten.
Zudem gab es eine "Stabsübergabe" von Marco Leanza, welcher den Anlass seit 2020 für den Quartierverein organsierte, an Violaine Stehli, welche zukünftig mit ihrem Team für sportliche Highlights sorgen wird.

Auch in diesem Jahr waren wieder mehr Kinder am Sportanlass auf dem Hönggerberg bei perfektem Wettkampfwetter.

Marco Leanza mit Violaine Stehli, welche ab 2026 die Organisation der Quartierausscheidung übernimmt.

Zweifel Weine gehört einer der traditionsreichsten Zürcher Winzerfamilien. Seit über 100 Jahren produzieren sie erstklassige Weine aus der Region Zürich, an bester Hanglage und gehört zu Höngg wie die Limmat oder der Meierhofplatz. Im Zuge der Eröffnung des neuen Weinladens, der Eröffnung einem Gastrolokal und dem Umbaus des Weinkellers, beschloss das Familienunternehmen, auch ihre Eigenproduktionen einem umfassenden, visuellen Lifting zu unterziehen. Wir durften mit den Macherinnen sprechen und sind begeistert vom Resultat – noch bevor wir die Tropfen degustieren durften.
Zufrieden gibt sich Chefönologe Urs Zweifel nie. Stets probiert er mit seinem Team neue Abläufe und Methoden aus, ohne dabei sein Credo aus den Augen zu lassen: Die Vinifikation soll immer so schonend und so natürlich wie möglich erfolgen. Die Nähe und Sorge zur Natur war denn auch der Grundstein für die Ideenfindung des Kreativteams, bestehend aus drei jungen Frauen aus und rund um den Kreis 10. Nach intensiver Recherche und Brainstormings – in enger Zusammenarbeit mit Marketing- und Kommunikationsleiter Christoph Ernst und Projektleiterin Nicoline Schaub – entstand die Idee, die Tierwelt, die in den Höngger Reben lebt und den Charakter des jeweiligen Weins passend aufeinander abgestimmt zusammenzuführen.


Die Nähe und Sorge zur Natur war denn auch der Grundstein für die Ideenfindung des Kreativteams, bestehend aus drei jungen Frauen aus und rund um den Kreis 10.

Im Zuge der Eröffnung des neuen Weinladens, der Eröffnung einem Gastrolokal und dem Umbaus des Weinkellers, beschloss das Familienunternehmen, auch ihre Eigenproduktionen einem umfassenden, visuellen Lifting zu unterziehen.
Mit der Illustratorin Janine Wiget wurde die perfekte Illustratorin gefunden, welche mit Leidenschaft die Charaktere, passend zu den einzelnen Weinsorten, auf Papier brachte.
Daraus entstand eine eigenständige Linie, die in ihrer Ästhetik sanft verspielt wirkt, Tradition und Moderne gekonnt verschmelzen lässt und inhaltlich alles über Tier und Wein erzählt. Klar ist, dass der Bär, der zweifelsfrei Urs Zweifel zugeschrieben wird, der einzige ist, der kein Höngger Anwohner ist. Nebst der neuen Weinlinie durften die Kreativen des Grafikateliers «Leanza» aus Wipkingen auch den visuellen Auftritt des neuen Gins sowie des neuen Zweifel-Apfelweins entwickeln.

Verantwortlich bei Zweifel Weine und Getränke AG waren Urs Zweifel (Chefönologe) und Christoph Ernst (Leiter Marketing und Kommunikation), Nicoline Schaub (Projektleiterin); bei Leanza Mediaproduktion war Nina Germann fürs Kreative zuständing und die freischaffende Illustratorin Janine Wiget rundete das Team perfekt ab, die Freude der Macher war unübersehbar.


Seit Januar 2024 haben sich die Bäckereien Jung und Kleiner zusammengeschlossen und operieren nun gemeinsam als Kleiner Jung AG. Diese Fusion vereint die langjährige Erfahrung von Jung, die bis ins Jahr 1976 zurückreicht, mit der traditionellen Bäckereikunst von Kleiner. Gemeinsam setzen sie auf erstklassige, regionale Zutaten und bewahren klassische Rezepte, die gelegentlich modern interpretiert werden. Dabei steht die Liebe zum Handwerk und zu hochwertigen Zutaten immer im Vordergrund.
Von Zimtschnecken bis Bio-Brot
Unter dem Motto: «Das Beste aus beiden Welten» bietet die Jung seit Winter 2024 am Röschibachplatz in Wipkingen ein erweitertes Sortiment an handgemachten Backwaren an. Neben kleinen Menüs, Kaffee und saisonalen Sandwiches sind auch Bestellungen möglich. Das Angebot im Kreis 10 umfasst hausgemachte Brote, Backwaren, frische Sandwiches, Müesli und Kaffee sowie ein umfangreiches Cateringangebot.
Besucher können sich auf eine Vielfalt an hochwertigen und frischen Produkten freuen, die die Bäckerei Jung zu bieten hat.

Fotos: Martina Meier

Mani Matter’s Lied von den Bahnhöfen ist – wie alle seine Werke – für die Ewigkeit gedacht. Es gibt in Zürich-Wipkingen jedoch einen Ort, an dem Ende Mai 1989 der letzte Zug abfuhr und keiner mehr wiederkam: der Bahnhof Letten. Das spätere Schicksal des stillgelegten Bahnhofs ist bekannt: Er verkam 1993-1995 zusammen mit dem Platzspitz, dem „Needle Park“ zum berüchtigten Drogenumschlagsplatz. Als zwei Jahre später die Situation rund um den Letten entschärft war, wurde der Tunnel nach Stadelhofen zugeschüttet, das Bahnhofsgebäude dagegen verschont und unter Heimatschutz gestellt. Heute fährt kein Zug mehr ab im Bahnhof Letten – jedoch die Post, was inhaltlich intelligente und bildtechnisch brillante Publikationen betrifft.
Letztere liegen nunmehr säuberlich gestapelt auf einem langen Holztisch unter dem ausladenden Vordach des historischen Bahnhofs und harren der Begutachtung. Die Location ist ideal: Gleich daneben hausen und agieren die Betreiber des „Parkplatz“ in ihren variablen Räumen und gewagten Kunstkonstruktionen. Links davon steht die in alten Eisenbahnwaggons eigerichtete Bar „Paradiso“ des zürichweit bekannten Gastronoms und „Stolze-Openair“-Gründers Louis Schorno und seinem Team. Geradehaus befindet sich das altehrwürdige Turbinenhaus der EWZ und über den Lettensteg geht es direkt zum nahegelegenen Limmatplatz. Die Redaktion des renommierten Schweizer Reisemagazins „Transhelvetica“ haust im Innern des ehemaligen Bahnhofs. Renommiert, weil die hinter „Transhelvetica“ stehende Zürcher Agentur „Passaport“ anlässlich des Content Marketing Award 2018 in Wien für ihre Publikationen einmal Gold und zweimal Silber erhielt, was bei Hunderten von Mitbewerbenden einem Riesenerfolg gleichkommt.
Das thematisch ausschliesslich auf die Schweiz fokussierende Magazin „Transhelvetica“ wurde 2009 von Jon Bollmann und Pia Marti gegründet. Die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten stieg mit den Jahren unaufhaltsam, die Auflage von „Transhelvetica“ beträgt mittlerweile stolze 18'000 Exemplare. Ein Jahresabo kostet 55.–, für ein einzelnes Exemplar sind 10.– zu berappen. Das sind äusserst faire Preise angesichts der hohen Qualität des Presserzeugnisses, für Zürich fast unfassbar günstig, meint der Schreibende. Warum?
Michèle Fröhlich sitzt am Tisch, sie amtiert als Chefredakteurin, hat in Winterthur an der ZHAW Kommunikation und Journalismus studiert und arbeitet seit drei Jahren für den „Passaport“-Verlag. Sie betont, man halte die Preise bewusst tief, dass sich jeder ein Stück Reisekultur als Lektüre, Reiseinspiration oder Geschenk für einen Freund leisten kann. Dank Quersubventionierung mittels publizistischen Kooperationen mit Museen, Tourismusbehörden und Reisemagazinen hole man das rein, was man beim Gestalten und dem Verkauf der hochwertigen Reisemagazine ab und an drauflege, erklärt sie.

Chefredakteurin Michèle Fröhlich mit dem Team im alten Bahnhof Letten.
Jedes „Transhelvetica“-Magazin widmet sich einem Thema, meint Michèle Fröhlich und breitet einige Magazine aus. Der Blick fällt auf Exemplare mit den Monothemen „Freitag“, „Baustelle“ oder „Bündner Pärke“ – und überraschenderweise auch auf eines mit dem Fokusthema „Mexico“. Auf die Frage, was das ferne Mexiko mit den ureigenen Schweizerthemen in „Transhelvetica“ zu tun habe, erklärt Michèle Fröhlich:
«Wir wollen den Lesern zeigen, dass das Ferne (wie Mexiko) auch vor der eigenen Haustüre entdeckt werden kann, dieses Feriengefühl versuchen wir auf spielerische und emotionale Art und Weise abzuholen, auch in Bezug zur Welt-Aktualität (Mauer in Mexiko)».
Ein paar Beispiele: Wer davon träume, in Acapulco an der mexikanischen Pazifikküste den wagemutigen, jungen Leuten - den „Clavadistas“ - an der „Quebrada“ beim waghalsigen Sprung ins salzige Meer zuzuschauen oder solcherlei gar selber riskieren wolle, der könne dies auch im Süsswasser tun, beispielsweise in der Maggia im heimischen Ponte Brolla bei Locarno - inmitten einer ebenso spektakulären, steinernen Landschaft. Wer seine Speisen scharf essen mag und für den Chili ein unverzichtbares Kulturgut ist, muss nicht zwingend in der mexikanischen Provinz Chiapas eine Chili-Farm besuchen, er kann dies durchaus auch in einem Gewächshaus ausserhalb von Untervaz tun, wo vier junge Bündner ihr Startup „CalaChili“ betreiben und drei Mal im Jahr die geschmacklich unterschiedlichsten Chilisorten züchten – alles biologisch, versteht sich.

Jedes Transhelvetica-Magazin widmet sich einem Thema.
Die helveto-mexikanische Übersichtskarte auf den Seiten 8 und 9 im „Mexico-Transhelvetica“ – Magazin zeigt noch weit mehr Möglichkeiten auf: lokalen Tequila degustieren im Val Müstair, auf dem Rio Aare paddeln und nachts im Maisfeld schlafen - Mais ist schliesslich die Mutter aller Tacos. Dann in der Zürcher Sukkulentensammlung Kakteen betrachten, im seeländischen Kerzers im Papiliorama mexikanische „Mariposas“ – also Schmetterlinge – bestaunen, im Entlebuch den Adler, das mexikanische Wappentier, mit dem Feldstecher jagen und all jene in der Schweiz verteilten Hotspots mit einem immer noch in Mexiko fabrizierten„Vocho“, einem VW-Käfer, besuchen!
Fazit des Schreibenden: Das zunächst etwas verwirrende Konzept, ein sich ausschliesslich der Schweiz widmendes Magazin mit dem provokanten Titel „Mexico“ auf der Umschlagsseite zu versehen, ist schlüssig und geht beim Durchblättern vollkommen auf. Um es in Mexikanisch auszudrücken: Ha funcionado muy bien.

Das Arbeitsklima im Team um Verlagsleiter Jon Bollmann ist bei unserem Besuch spührbar positiv.
Wer sich „Transhelvetica“ nur auf den Nachttisch legt, um nach wenigen Minuten Lektüre rasch in den Schlaf zu fallen, wird Monate brauchen, um alles zu lesen. Viel eher möge man sich bemühen, die nötige Zeit und Ruhe aufzubringen, um der journalistischen Vielfalt, der hohen grafischen Qualität und dem inhaltlichen Reichtum von „Transhelvetica“ gerecht zu werden. Das Format erinnert den Schreibenden an die renommierte Dokfilm-Serie des Westschweizer Fernsehens RTS „Passes-moi les jumelles“. Deren Credo lautet: „La seule émission qui prend son temps et qui vous offre chaque vendredi un bol d’oxygène“. Will heissen : Die einzige Sendung, die sich Zeit nimmt und ihnen jeden Freitag einen Beutel Sauerstoff spendet. Für Transhelvetica gilt das gleichermassen, wenn auch leider nur alle zwei Monate.
Zu erwähnen bleiben noch die wunderbaren „Transhelvetica“-Plakate der Illustratoren und Gestalter Benjamin Güdel (Sujet Mexiko), Amadeus Waltenspühl (Freitag), Pierre-Abraham Rochat (Baustelle) oder Sarina Streben (Ring) – allesamt spezielle Kunstwerke ergänzend zu den jeweiligen Ausgaben. Eines davon zeigt die Felsen und die Eisenbahnbrücke in Ponte Brolla vor einem blutroten Abendhimmel, mit einem jungen Mann kurz vor seinem Sprung in die Maggia. Güdels Malstil evoziert gekonnt und höchst stimmig den altvertrauten Malstil von Plakaten aus den Anfängen des Schweizer Tourismus mit der ihm eigenen, gestalterischen Kreativität und Eigenart.

Zu allem bemüht sich die Redaktion auch um nichtpublizistische Aktivitäten rund um den Bahnhof. Unlängst organisierte das Redaktionsteam des „Passaport“-Verlags eine opulente „Tavolata“ mit dem weitherum bekannten Koch Chris Züger und seiner Küche aus rauchigen Feuerringen. Zurzeit näht und arbeitet eine junge Innendekorateurin unter dem Bahnhofdach. Ein alter Schrank dient dem Vorbeigehenden als Bibliothek. Jedermann kann Bücher deponieren oder mitnehmen – gratis. Weitere Aktivitäten sind geplant.
Der Schreibende Daniel Ludwig meint, man möge es doch mit den Mexikanern halten: „Si la vida te traiga limones, recuerdate de tequila y sal!“ Wenn Dir das Leben Zitronen beschert, denk an Tequila und Salz!
Wer trifft sich im WipWest Huus? Coworking-Host Tobias Nordmann hat für uns Single-Coach Viola Heller interviewt.
Wer bist du und was verbindet dich mit dem Kreis 10?
Viola Heller: Mein Name ist Viola und ich bin Betriebswirtschafterin mit einem Master in Transformationsmanagement. Seit vielen Jahren setze ich mich mit Persönlichkeitsentwicklung auf allen Ebenen auseinander. Ich wohne in Wipkingen und bin dem Kreis 10 sehr verbunden. Während der Corona-Zeit bin ich endlos durch seine Strassen spaziert. Als Landkind liebe ich die enge Verbindung zwischen Stadt und Natur hier im Quartier.
An wen richtet sich dein Coaching-Angebot?
Mein Angebot richtet sich an Single-Frauen, die ihr Leben mit der richtigen Person teilen wollen. Das können Frauen sein, die aus langen Beziehungen kommen und wissen wollen, wie Dating und Liebe heute funktionieren. Oder Frauen, die sich stets in die Falschen verlieben. Gerade sehr unabhängigen Frauen stehen oft Muster im Weg, die sie überwinden müssen, um sich auf eine Beziehung einzulassen.
Hast du einen Geheimtipp für Singles, den du uns hier verraten kannst?
Die drei Grundlagen für eine erfolgreiche Beziehung sind Klarheit, wer wirklich zu einem passt, eine gesunde Bindungsfähigkeit und dass man genügend neue Menschen kennenlernt. Date nicht zu lange, bevor du dir professionelle Unterstützung holst. Dies gilt insbesondere, wenn du merkst, dass sich dieselben Muster stets wiederholen.
Wie bist du dazu gekommen, Single-Frauen zu coachen?
Seit über 20 Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Liebe und Dating. Ich selbst hatte Schwierigkeiten, mich als starke und unabhängige Frau auf jemanden einzulassen. Daran habe ich intensiv gearbeitet und mich weiterentwickelt. Als Transformationscoach merkte ich, dass meine Erfahrungen anderen helfen können, ihre Muster zu durchbrechen. So habe ich meine eigene Methode entwickelt, die fundiert und pragmatisch zugleich ist und sich bis heute bewährt hat.
Warum kommst du für deine Arbeit ins WipWest Huus?
Da meine Arbeit hauptsächlich online stattfindet, wünschte ich mir mehr soziale Interaktion. Im WipWest Huus entsteht gerade eine spannende Community von Leuten mit ganz unterschiedlichen Blickwinkeln aufs Leben. Ich geniesse den inspirierenden Austausch und die ungezwungene Atmosphäre in diesem charmanten, alten Haus. Der Coworking Space mit Garten, Küche und Sofaecke fühlt sich wie ein stylisches zweites Zuhause an.

Coworking Host Tobias Nordmann mit Viola Heller (Bild: WipWest Huus)
Alle Informationen zum Coworking im WipWest Huus: www.wipwesthuus.ch
Mehr zum Single Coaching von Viola Heller:
www.violaheller.com